Über 71 Millionen Euro für Umweltschutz im Handwerk

Umweltzentren des Handwerks treffen sich in Osnabrück - "Handwerk entscheidet täglich über Umweltschutz" - Rund 140 Projekte gefördert
Osnabrück. Über 846.000 Handwerksbetriebe gibt es in Deutschland. "In jedem dieser Betriebe entscheiden Mitarbeiter täglich mit über den Umweltschutz", so Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), heute beim Treffen der Umweltzentren des Deutschen Handwerks in Osnabrück. "Um durch ihre Arbeit und die Beratung der Kunden den Umweltschutz weiter nach vorn zu bringen, brauchen Handwerker viel Wissen und Können. Beides vermitteln die Umweltzentren." Acht der zehn Umweltzentren in Deutschland sind durch eine Anschubfinanzierung der DBU mit über 10,2 Millionen Euro entstanden. Insgesamt hat die DBU bislang etwa 140 innovative, umweltentlastende Projekte im Handwerk mit rund 71,5 Millionen Euro unterstützt.

Die Umweltzentren: umfangreiche Beratungs- und Bildungsarbeit

Auf Initiative des Zentralverbands des Deutschen Handwerks wurden mit Hilfe der DBU nach dem Vorbild des Zentrums für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) in Hamburg und dem Zentrum für Umweltschutz und Energietechnik (UZH) in Oberhausen acht Umweltzentren des Handwerks aufgebaut. An den Standorten Münster, Hannover, Trier, Saarbrücken, Leipzig. Gera, Koblenz und Freiburg leisten sie seit Anfang der neunziger Jahre umfangreiche Beratungs- und Bildungsarbeit.

Aktives Netzwerk für den Umweltschutz

Seit dieser Zeit treffen sich die Leiter der Umweltzentren regelmäßig zum Erfahrungsaustausch; so entstand ein aktives Netzwerk für nachhaltiges Handwerk. Um die Umweltzentren darüber hinaus in ihrer Arbeit zu unterstützen, hat die DBU in Zusammenarbeit mit ihnen ein Rahmenförderkonzept aufgelegt. Sechs Projekte wurden mit rund 1,3 Millionen Euro unterstützt, zum Beispiel die Einrichtung von Musterbetrieben, die im Alltag alle Möglichkeiten ausschöpfen, um den Ausstoß von Kohlenstoffdioxid zu verringern, oder die Einrichtung des Newsletters Umwelt@bo, der Betriebe mit praktischen Tipps zum Umweltschutz versorgt.

Umweltschutz als Image-Pluspunkt

"Umweltschutz wird immer wichtiger für das Image eines Handwerksbetriebs", sagte Brickwedde. "Die Verbraucher orientieren sich zunehmend an ökologischen Aspekten." Deshalb unterstütze die DBU innerhalb des Rahmenförderkonzeptes seit März ein Projekt des Umweltzentrums Leipzig mit rund 136.000 Euro, das Handwerksbetrieben die Grundlagen des Umweltmarketings vermittle.
Erfahrungsaustausch bei der DBU: Mitarbeiter der Umweltzentren des Handwerks und der DBU betreiben ein aktives Netzwerk für nachhaltiges Handwerk. Im Bild (v.l.): Lutz Töpfer, Verena Exner (beide DBU), Dietmar Rokahr, Kerstin Reek-Berghäuser, Frank Hohle, Thomas Horster, Rainer Hauk, DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Dr. Klaus Landrath, Rolf de Vries, Gabriele Poth, Ulrich Plein und Dr. Willi Real, stellvertretender DBU-Generalsekretär.
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In den Umweltzentren des Handwerks, hier das Zentrum in Münster, wird Handwerkern in Meisterschulen und Lehrgängen aktuelles Wissen rund um den Umweltschutz in der täglichen Praxis vermittelt.
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