Über 25 Millionen Euro für den Umweltschutz in Schleswig-Holstein
Umweltminister Klaus Müller bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) - DBU förderte bislang rund 150 Projekte in Schleswig-Holstein
Osnabrück. Wie kann der Umweltschutz in Schleswig-Holstein weiter vorangebracht werden? Diese Frage stand heute im Mittelpunkt des Besuchs von Schleswig-Holsteins Umweltminister Klaus Müller bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück. "Seit Bestehen hat die DBU in Schleswig-Holstein rund 150 Projekte mit insgesamt mehr als 25 Millionen Euro gefördert", sagte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. "Dies zeigt, wie viel ökologisches Innovationspotenzial in Schleswig-Holstein steckt." Beispielhaft hierfür sei die Flensburger Firma Integral Energietechnik, die für die Entwicklung eines umweltfreundlichen Kältemittels 1997 mit dem Deutschen Umweltpreis ausgezeichnet worden sei. Der Deutsche Umweltpreis wird jährlich von der DBU vergeben; er ist mit 500.000 Euro der höchst dotierte Umweltpreis Europas.
Breites Förderspektrum
"Das Förderspektrum der DBU in Schleswig-Holstein ist so vielfältig wie das Bundesland", so Brickwedde. Die Firma CommoDaS aus Wedel zum Beispiel entwickelte mit einer DBU-Unterstützung von 760.000 Euro ein Verfahren, mit dessen Hilfe Rohstoffe intelligent sortiert werden können. "Bei vielen Stoffen, etwa in der Keramik- oder Kalkverarbeitung, scheitert eine umweltfreundliche Weiter- oder Wiederverwendung an der fehlenden Sortenreinheit", erläuterte Brickwedde. Die neue Sortiertechnologie "Mikrosort" sorge dafür, dass Rohstoffe besser genutzt werden könnten und weniger Abfall anfalle.
Intelligentes Messsystem für Luftschadstoffe
Das Elmshorner Unternehmen METEK Meteorologische Messtechnik hat mit DBU-Hilfe ein mobiles Fernmesssystem für Luftschadstoffe bis in 500 Meter Höhe konstruiert, das auch unter schwierigen Bedingungen arbeitet. "Es wird immer wichtiger, die Ausbreitung von Schadstoffen in den unteren Luftschichten verstehen und prognostizieren zu lernen", sagte Brickwedde. "Dies gilt besonders für Großstädte, deren Bevölkerung wächst." METEK entwickelte das Messsystem SADRASS, das Schallwellen und Radar nutzt und dabei Windrichtung und Temperatur erfasst - wichtig für die Prognose, wie sich Schadstoffe ausbreiten könnten. Die DBU förderte das Projekt mit rund 255.000 Euro.