Tragischer Vorfall am Fliegerberg

Bulle stranguliert sich im Zaun – Tierarzt erlöst das Rind
Das weiße Schottische Hochlandrind Otis wird nach einem tragischen Vorfall am Montag am Fliegerberg auf der DBU-Naturerbefläche Borken fehlen.

Borken. Aus bisher unbekannten Gründen ist Montag eins der drei schottischen Hochlandrinder vom Fliegerberg auf der DBU-Naturerbefläche Borken durch den Weidezaun gegangen und hat sich in diesem verfangen. Die Polizei sperrte den Bereich ab. Auch der Weidetierhalter Richard Löttert konnte den weißen Bullen nicht beruhigen. Aufgebracht strangulierte sich Otis weiter und musste letztlich durch den Tierarzt vor Ort erlöst werden.

Keine Auffälligkeiten bei den beiden anderen Bullen festgestellt

Den beiden anderen Bullen, Malcolm Junior und Markus, gehe es augenscheinlich gut. Sie seien Otis nicht gefolgt. Der Weidezaun wurde repariert. Richard Löttert kann sich das Verhalten schwer erklären und ist traurig über den tragischen Ausgang und den Verlust seines sonst sehr gutmütigen und zutraulichen Rindes.

Schottische Hochlandrinder als Landschaftspfleger eingesetzt

Die Schottischen Hochlandrinder sind als Landschaftspfleger für zwölf Hektar auf der ehemaligen Landebahn am Fliegerberg unterwegs. Die Fläche ist Teil des Nationalen Naturerbes und dem Naturschutz gewidmet. Durch ihren Appetit bleibt das wertvolle Offenland erhalten. Ihre Klauen formen freie Bodenstellen, die für die Eiablage der hier vorkommenden Zauneidechsen wichtig sind, und halten den Bewuchs für beispielsweise Gartenrotschwänze oder Heidelerchen kurz. Im Fell der Tiere verfangen sich Samen, die über die Fläche verbreitet werden und ihr Dung ist Nahrung für viele Käfer und andere Insekten. Das lange Oberhaar, das die Tiere gegen Kälte und Nässe schützt, ist charakteristisch für die schottische Rinderrasse, die darauf gezüchtet wurde, mit robustem Wetter und kargem Futterangebot umzugehen.

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