Hartmannsdorf. Besucher der DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst müssen mit Wegesperrungen und Behinderungen rechnen und sind zur Vorsicht angehalten. Aufgrund von starker Unwetter mit Windgeschwindigkeiten von teilweise über 100 Stundenkilometern kam es Anfang der Woche im Waldgebiet zu zahlreichen Baumbrüchen und Entwurzelungen von Bäumen. Wege und Zufahrten der Fläche werden dadurch blockiert. Der ehemals militärisch genutzte Truppenübungsplatz wird seit 2013 von der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, treuhänderisch für nachfolgende Generationen verwaltet und unter naturschutzfachlichen Aspekten gesichert. Nun beginnen gemeinsam mit dem Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge die Aufräumarbeiten.
Großer Einsatz für Aufräumarbeiten notwendig
Der Sturm im Gebiet um Chemnitz führte auf der knapp 2000 Hektar (ha) großen DBU-Naturerbefläche zu erheblichen Schäden. Zahlreiche Fichten wurden entwurzelt und fielen auf Wege. Die zuständige Revierleiterin Sabine Haas vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge begann bereits am Folgetag mit der Sichtung der Schäden und den Aufräumarbeiten. „Um zügig voranzukommen, schneiden wir die umgefallenen Bäume ein und legen das Holz seitlich der Wege ab. Umgeworfene oder entwurzelte Bäume können unter Spannung stehen und abgebrochene Baumkronenreste herunterfallen. Wir bitten daher die Besucher zur Vorsicht“, verdeutlicht Revierleiterin Haas das Vorgehen. Das Hauptaugenmerk liege zunächst auf der Verkehrssicherung von Wanderwegen, die zeitnah für Besucher freigeräumt werden sollen. Gleichzeitig bitten das DBU Naturerbe als Flächeneigentümer sowie der Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge um Verständnis für mögliche kurzzeitige Wegesperrungen auf der Fläche.
Hartmannsdorfer Forst als eine von 70 bundesweiten DBU-Naturerbeflächen
Die Stiftungstochter ist im Rahmen des Nationalen Naturerbes verantwortlich für bundesweit 70 DBU-Naturerbeflächen. Auf den insgesamt rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern – größtenteils ehemalige Militärflächen – sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.