Daaden. Es geht voran auf der DBU-Naturerbefläche Stegskopf. „Im Oktober lassen wir vorhandene Wege und Testfelder auf Kampfmittel sondieren“, teilte Josef Feldmann mit, Prokurist bei der Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe. „Wir wollen ein Naturerleben ermöglichen und müssen dazu die Betretungssicherheit auf ausgewiesenen Wegen gewährleisten“, so Feldmann. Ein erster Schritt sei das Sondieren. Mit Hilfe von Detektionsgeräten sollen mögliche Kampfmittel auf den vorhandenen Wegen erkannt werden. Auch jeweils eineinhalb Meter rechts und links davon erfolge das Sondieren bis in 30 Zentimeter Tiefe. Für Besucher werde Wandern, Joggen und Radeln auf der Fläche künftig nur möglich sein, wenn die Wege als sicher ausgewiesen werden können. Für die notwendige behördliche Freigabe der Wege ist die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Rheinland-Pfalz zuständig.
Naturerleben auch jetzt schon möglich
Das DBU Naturerbe ist gemeinsam mit Bundesforst-Mitarbeitern, einer Sparte der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), verantwortlich für die 1.882 Hektar große ehemals militärisch genutzte und jetzige DBU-Naturerbefläche Stegskopf. Damit besonders stark gefährdete Arten wie zum Beispiel Wildkatze und Blauschillernder Feuerfalter weiterhin vorkommen, sollen deren Lebensräume erhalten und weiterentwickelt werden. „Eine von der Bevölkerung gewünschte Nord-Süd-Verbindung ist Teil der Sondierungsfläche“, so Feldmann. Die Auswahl der jetzt im Fokus stehenden Wege sei auch unter naturschutzfachlichen Aspekten erfolgt. Und bereits jetzt schon können Besucher die einzigartige Natur auf der Fläche von den nördlich und südlich verlaufenden Randstraßen, die 2015 auf Restmunition sondiert wurden, sowie von zahlreichen Aussichtspunkten aus erleben.
70.000 Hektar Nationales Naturerbe erhalten und entwickeln
Das DBU Naturerbe ist Flächeneigentümer von bundesweit 71 Liegenschaften des Nationalen Naturerbes und insgesamt rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. Es sollen offene Lebensräume mit ihren oft seltenen Arten durch zielgerichtete Pflege bewahrt, naturnahe Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff zu Wildnis entwickelt, artenarme Forste in naturnahe Wälder überführt und Feuchtgebiete sowie Fließ- und Stillgewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden.