"Ch@t der Welten" beim Workshop im Transferzentrum für angepasste Technologien (TAT) in Rheine
Osnabrück/Rheine. Das Projekt "Ch@t der Welten - Erdöl im Regenwald"
tritt in eine neue Phase. Beteiligte LehrerInnen trafen sich mit VertreterInnen der Projektpartner zu einem Workshop im Transferzentrum für angepasste Technologien (TAT) in Rheine. Ralf Engelbrecht-Schreiner, Eine-Welt-Promotor beim TAT, legte in seiner Führung den Schwerpunkt auf erneuerbare Energien - als Alternative zu Erdöl. Diese Formen der Energiegewinnung und -nutzung schonen nicht nur die Umwelt, sie bewahren auch den Lebensraum der indigenen Bevölkerung im Regenwald Lateinamerikas. Auf dem Gelände des TAT befinden sich ökologisch gebaute Häuser, die Energie sparen, Windkraft- und Solaranlagen, eine Ausstellung zu nachwachsenden Rohstoffen und zu Fairem Handel. Die LehrerInnen faszinierte ein Haus, das sich mit dem Lauf der Sonne dreht - angetrieben von einem Motor mit nur 30 Watt. Besonders interessant für sie: Das TAT bietet zu allen Themen Schulprojekttage an.
Spielen für mehr Wissen über den Regenwald
Der Austausch über den Stand der Schulprojekte beim "Ch@t der Welten" zeigte die Vielfalt: Sie reicht von der Erstellung eines Wissensspiels zum tropischen Regenwald, über die Simulation eines neuen Erdölprojekts mit verschiedenen Interessengruppen bis zum Aufbau einer Kommunikationsplattform im Regenwald-Gebiet. Die Goetheschule in Essen kann bereits erste Ergebnisse vorstellen. Sechs Wochen lang beschäftigten sich SchülerInnen der Jahrgangsstufe 11 mit der Problematik der Erdölförderung. Der Grundkurs Sozialwissenschaften (Sowi) legte den Schwerpunkt auf die Bedrohung der Kulturen und Lebensräume der indigenen Bevölkerung sowie Menschen-, Frauen- und Kinderrechte. "Rohstoffe aus der Dritten Welt" war für den Grundkurs Erdkunde das Thema der Auseinandersetzung. Ihre Ergebnisse präsentieren die SchülerInnen ganz professionell mit PowerPoint. Beim Schulfest im Sommer wollen sie einen Raum gestalten - mit einer Ausstellung und Musik. "Die soziale Kompetenz hat sich bei diesem Projekt toll entwickelt, auch bei SchülerInnen, die sonst weniger integrativ sind", berichtete Helga Neumann-Schillings, Lehrerin des Sowi-Kurses, begeistert.