Osnabrück. In Deutschland soll der Anteil erneuerbarer Energien am Stromverbrauch bis 2050 mindestens 80 Prozent betragen. Um dieses Ziel zu erreichen, muss nach den Vorstellungen des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE) die Leistung aus Fotovoltaikanlagen von derzeit knapp 40 Gigawatt (GW) auf etwa 150 GW ausgebaut werden. Prof. Eicke R. Weber, Direktor des ISE, geht in seinem Vortrag am Donnerstag, 10. September, um 18.30 Uhr im DBU Zentrum für Umweltkommunikation auf die rasante Entwicklung des Fotovoltaikmarktes ein. Er zeigt auf, wo in den kommenden Jahren Kapazitäten für den Bau zusätzlicher Fotovoltaikmodule entstehen können und welche Technologien hier das Rennen machen werden. Wie sich Deutschland als Motor dieser Technologie und als Absatzmarkt für sie positionieren kann, um die Ziele der Energiewende zu erreichen, ist ebenso Thema des Vortrages. Der Eintritt ist frei.
Durch Aufklärung ökologischen und ökonomischen Nutzen der Energiewende begreifen
Neben den politischen Rahmenbedingungen in Deutschland und der Situation auf dem Weltmarkt geht Weber auch auf die in der Öffentlichkeit zum Teil negative Einstellung zur Energiewende allgemein wie zur Fotovoltaiktechnologie speziell ein. Er fordert, dieser Entwicklung durch gezielte Aufklärung über den ökologischen und ökonomischen Nutzen der Energiewende zu begegnen, und stellt Förderinstrumente und Rahmenbedingungen vor, die in Deutschland, aber auch auf europäischer Ebene geschaffen werden sollten.
Pädagogisches Begleitprogramm für Schulklassen
Weber ist Geschäftsführender Direktor des Zentrums für Erneuerbare Energien der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme, ISE, Freiburg. Der kostenlose Vortrag ist Teil der Veranstaltungsreihe zur DBU-Ausstellung „Zukunftsprojekt Energiewende“. Um 17.45 Uhr bietet die DBU vorab eine öffentliche Führung an. Die Ausstellung ist bis zum 1. Juni 2016 in der DBU zu sehen (montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 13 Uhr). Für Schülerinnen und Schüler gibt es zielgruppengerechte pädagogische Programme. Weitere Informationen unter www.zukunftsprojekt-energiewende.de.