Lüdinghausen. Die nördliche Ringstraße durchzieht einen Teil der rund 1.570 Hektar großen DBU-Naturerbefläche Borkenberge von Westen nach Osten und führt auf besonders ausgewiesenen Wegen, Besucher durch das bundesweit bedeutsame Heidegebiet mit einer beeindruckenden Artenvielfalt. Doch schnell kann es auf den abgelegenen Wegen zu einem kleineren oder größeren Notfall kommen. Um Waldarbeiter, Wanderer, Radfahrer und andere Naturbegeisterte dann schnell ärztlich versorgen zu können, schildert das gemeinnützige Tochterunternehmen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), das DBU Naturerbe, nun Rettungspunkte auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz aus. „Im Notfall zählt jede Minute – da kann eine präzise Standortbeschreibung in der Natur Leben retten. Die grünen Schilder dienen Besuchern und Rettungskräften als Orientierungshilfe“, erklärt Dr. André Kopka, Experte für Informationstechnik im DBU Naturerbe.
Konkrete Standortbeschreibung in Notsituation
„Konkrete Standortbeschreibungen gelingen in Stresssituationen meist nicht, doch brauchen die zuständigen Rettungskräfte genaue Angaben“, weiß Kopka. Jeder Rettungspunkt hat eine Kennziffer, die Besucher im Notfall an die Leitstelle der Feuerwehr oder dem Rettungsdienst melden sollten. Die einfache Bezeichnung bestehend aus dem Flächennamen Borkenberge und einer Nummer ist spezifischen Geodaten des Standortes zugeordnet und es ist eine Anfahrtsbeschreibung für die Rettungskräfte hinterlegt. „Die Leitstellen kennen das Konzept und können so ihre Rettungswagen schnell und zielgenau zum Notfall lenken“, erklärt Marco Hoffmann, Leitender Notarzt im Kreis Coesfeld und medizinischer Fachberater der Feuerwehr Lüdinghausen, das Vorgehen. Bei der Standortwahl für die Rettungspunkte hat das DBU Naturerbe-Team gemeinsam mit dem Bundesforstbetrieb Rhein-Weser sowie den örtlichen Rettungsdiensten die Befahrbarkeit und Erreichbarkeit der Wege, ausreichendes Mobilfunknetz vor Ort und auch topografische Eigenschaften der Punkte berücksichtigt. „Wir haben die Rettungspunkte entlang der Wege so verteilt, dass sie schnellstmöglich von den Rettungskräften erreicht werden“, kann Kopka den Besuchern versprechen.