Ostdeutsches Zentrum für berufliche Bildung hat technischen Umweltschutz fest im Visier

Anschubfinanzierung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt für Dresdner Institution in Höhe von über zwei Millionen Mark
Dresden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (Osnabrück) will dazu beitragen, die Professionalisierung der Bildung auf dem Gebiet des technischen Umweltschutzes in Ostdeutschland weiter voranzutreiben. Das Kuratorium der größten Umweltstiftung Europas unter Vorsitz von Bundesbankpräsident Dr. Hans Tietmeyer beschloß, der Sächsischen Bildungsgesellschaft für Umweltschutz und Chemieberufe Dresden (SBG) mit einer Anschubfinanzierung von über zwei Millionen Mark beim Aufbau eines ostdeutschen Zentrums für berufliche Bildung unter die Arme zu greifen. Generalsekretär Fritz Brickwedde heute vor Medienvertretern in Dresden: "Die SBG bildet das ostdeutsche Pendant zum westdeutschen Vorbild, dem Zentrum für die Aus- und Fortbildung in der Wasser- und Abfallwirtschaft Nordrhein-Westfalen (ZAWA) in Essen. Mit Hilfe der Anschubfinanzierung wird sie in die Lage versetzt, ihre zukunftsträchtigen, innovativen und übertragbaren Ansätze umzusetzen und in Ostdeutschland ihr attraktives Angebot als einzige Institution in diesem speziellen Bereich des technischen Umweltschutzes weiter auszubauen."

Professionelle und interdisziplinäre Umweltbildung

Wie Brickwedde weiter erläuterte, soll mit den Fördermitteln aus Osnabrück vor allem eine angemessene, sachliche und personelle Ausstattung der SBG bewirkt werden. Die Besonderheit des Dresdner Projektes umfasse drei Aspekte: erstens erfolge bei der SBG professionelle, berufliche Bildung in der Ver- und Entsorgung, zweitens werde umweltbezogene Bildung in den Chemieberufen fächerübergreifend angeboten und drittens sei die Verwirklichung von Umweltprojekten nicht nur im sächsischen, sondern vor allem auch im länderübergreifenden Rahmen zu nennen.

Verbesserung der Bedingungen vor Ort

Mit der Anschubfinanzierung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt solle die Verbesserung der Bedingungen vor Ort vor allem in Bezug auf folgende Maßnahmen erreicht werden:

* Aus-, Fort- und Weiterbildung in der Ver- und Entsorgung, wobei die Erstausbildung im Rahmen eines Ausbildungsverbundes mit der SBG als Leitbetrieb erfolge;



* berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen für Fachpersonal in Kooperation mit den Fachverbänden des Wasser-, Abwasser- und Abfallfaches;



* umweltschutzorientierte Bildung und Erziehung im Rahmen berufsvorbereitender und berufsausbildender Maßnahmen für sozial benachteiligte und behinderte Jugendliche mit Schwerpunkt Gartenbau, Hauswirtschaft und Büro;



* überbetriebliche Ausbildungskurse für klein- und mittelständische Chemiebetriebe in den Berufen Chemie- und Lacklaborant sowie Chemiekant;



* Ausbildung von Meistern des Maler- und Lackiererhandwerks und umweltschutzrelevante Fort- und Weiterbildung im Maler und Lackiererhandwerk.