Neue Schau zeigt die Vielfalt der Natur in der Elseaue

DBU fördert Projekt des Heimatvereins Melle - 37.000 Euro für Umweltausstellung

Melle. Zuwachs für die Heimat: Mit einer finanziellen Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) kann der Heimatverein Melle-Gesmold die Ausstellung „Lebensraum Fließgewässer Else" nun verwirklichen. Die DBU stellt 37.000 Euro für das Projekt zur Verfügung, das in den Räumen des Obergeschosses im Heimathaus angesiedelt werden soll.

Brickwedde: Den Lebensraum vor Ort entdecken

Melles Bürgermeister André Berghegger begrüßt die Unterstützung der DBU: „Damit wird eine Ausstellung ermöglicht, in der die Besucher die Vielfalt und Schönheit der Natur in der Elseaue erfahren und so zu einem besseren Naturverständnis gelangen können.“ Auch DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde bestätigt das Anliegen, mit der Förderung, „das Bewusstsein der Bürger für den Lebensraum vor Ort zu wecken“.

An Mitmach-Stationen und Informationstafeln die Umwelt begreifen

Der Heimatverein Gesmold besteht seit 1976 und setzt sich aus 450 Mitgliedern zusammen, von denen 50 aktiv sind und zwei Großprojekte betreuen. Eines davon ist der 1999 ausgebaute Umweltbildungsstandort „Bifurkation“, von der DBU ebenfalls mit 100.000 Euro gefördert. Hier wird an interaktiven Mitmach-Stationen und zahlreichen Informationstafeln Umweltbildung praktiziert. Auf dem Gelände werden regelmäßige Aktionen angeboten. Jährlich besuchen 10.000 Gäste die Bifurkation (lat.: Zweigabelung). Ein besonderes Phänomen, das die Hase aufweist: dort teilt sich der Fluss, sein Wasser fließt in zwei verschiedene Flusssysteme ab, weltweit eine seltene Erscheinung. Die Hase fließt der Ems, die abzweigende Else der Weser zu. Dr. Reinhold Kassing, Erster Kreisrat des Landkreises Osnabrück, dankt der DBU für die finanzielle Unterstützung, betont aber auch die Notwendigkeit ehrenamtlicher Arbeit. „Die Bifurkation lebt von dem Engagement der Ehrenamtlichen“, so Kassing.

Schülerfirma "Die Baumeister" erstellen Landschaftsmodelle für die moderne Schau

Für die Ausstellung „Lebensraum Fließgewässer Else" plant der Heimatverein einen erlebnisorientierten Charakter, in dem interaktive Medien und moderne Ausstellungs- und Bildungsmethoden im Vordergrund stehen sollen. Vor allem Familien mit Kindern und Schüler sollen hier angesprochen werden. Und das schon vorab bei der Umsetzung. So wird die Schülerfirma der Grund- und Hauptschule Melle-Riemsloh „Die Baumeister" beim Bau von Landschaftsmodellen einbezogen. Unter Anleitung des Modellbauers Reinhard Klare aus Melle-Buer werden die Schüler der 8. und 9. Klasse ein Modell der Bifurkation bauen sowie zwei bereits vorhandene Modelle „Gesmold früher und heute" überarbeiten. Neben der Schülerfirma „Die Baumeister“ und dem Heimatverein sind auch die Stadt Melle und die Firma Ökoplan aus Essen an der Erarbeitung der Ausstellung zur Else beteiligt.


Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 25744): Maria Brunsmann, Heimatverein Gesmold e.V., Telefon: 05422/3443, Fax: 05422/965360

Bieten der Umwelt in Gesmold eine neue Heimat (v.l.): Erster Kreisrat Dr. Reinhold Kassing, DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Maria Brunsmann (Vorsitzende Heimatverein Gesmold), Bürgermeister Dr. André Berghegger, Marlies Kellenbrink (stellv. Vorsitzende des Heimatvereins Gesmold) und Michael Weßler (Ortsbürgermeister Gesmold).
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