Osnabrück/Ostritz. Nachhaltige Kapitalanlagen: Wie „grün“ sind sie wirklich? Wie hat sich die globale Finanzkrise auf sie ausgewirkt? Und können weltweite Konjunkturprogramme „grünen“ Investments einen Schub geben? Fragen wie diese werden Experten aus der Finanzbranche, der Wissenschaft und der Unternehmenspraxis vom 20. bis 25. Juni im Internationalen Begegnungszentrum Ostritz-St. Marienthal (Sachsen) diskutieren. Unter dem Titel „Nachhaltige Kapitalanlagen – Neue Chancen nach der Finanzkrise?“ lädt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur 16. Internationalen Sommerakademie ein. „Niedrige Zinsen und die große Unsicherheit an den Kapitalmärkten führen nicht nur bei Stiftungen zu der Frage, wie die Vermögensanlage in den nächsten Jahren optimal strukturiert werden sollte und ob nachhaltige Kapitalanlagen zu größerer Stabilität führen können“, so DBU-Finanzchef Michael Dittrich.
Chancen und Risiken nachhaltiger Kapitalanlagen aus volkswirtschaftlicher Perspektive
Ein vielschichtiges und umfangreiches Programm hat die weltweit größte Umweltstiftung zusammengestellt, betont Dittrich. Zum Auftakt am Montag, 20. Juni, werden die Chancen und Risiken nachhaltiger Kapitalanlagen aus volkswirtschaftlicher Perspektive unter Berücksichtigung der gegenwärtigen Finanzkrise beleuchtet. Am Dienstag präsentiert die DBU erstmals eine beim Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung in Auftrag gegebene Studie: „Nachhaltige Kapitalanlagen in der Finanzkrise“. Es handelt sich dabei um eine Aktualisierung der Studie „Nachhaltige Kapitalanlagen für Stiftungen“. Daneben stehen Fragestellungen zur Nachhaltigkeit von Aktien, Bonds, Immobilien und Rohstoffen auf dem Programm.
Können alternative Kapitalanlagen eine nachhaltige Perspektive bieten?
Nach einem Exkursionstag wird am Donnerstag der Frage nachgegangen, ob alternative Kapitalanlagen wie etwa Private Equity („außerbörsliches Eigenkapital“) eine nachhaltige Perspektive bieten können. Unternehmer – darunter der DBU-Umweltpreisträger Dr. Carsten Bührer (Zenergy Power) und Dr. Thomas Schäfer (Novozymes Dänemark) – werden Projekte aus der DBU-Förderpraxis präsentieren und mit den Teilnehmern unter anderem über Finanzierungsfragen diskutieren. Die Sommerakademie endet am Freitag, 25. Juni, mit einer Podiumsdiskussion zur Frage „Werden Investoren stärker auf nachhaltige Kapitalanlagen setzen?“
Anmeldungen noch bis zum 16. Juni möglich
Zu den Referenten zählen unter anderem Jürgen Fitschen, Vorstand der Deutschen Bank AG, Markus Beumer, Vorstand der Commerzbank AG, Professor Dr. Carlo C. Jaeger, Leiter des Forschungsfeldes Transdisziplinäre Konzepte und Methoden am Potsdam Institut für Klimafolgenforschung, und Professor Hans-Helmut Kotz, Vorstand der Deutschen Bundesbank a. D.. Weitere Informationen sowie das Tagungsprogramm auf der Homepage der DBU. Anmeldungen sind noch bis zum 16. Juni möglich unter s.lohaus@dbu.de.
Ansprechpartner für Fragen zum Tagungsinhalt (AZ 91409/09): Michael Dittrich, Telefon 0541/9633101, Fax 0541/9633191.