Berlin. Am 4. und 5. Juni lädt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) zur „Woche der Umwelt“ ein – in den Park von Schloss Bellevue. Der Naturerbe-Rat ist einer von rund 190 Ausstellenden und wird bei der „Woche der Umwelt“ sowohl mit einem Stand als auch mit dem Fachforum „Hitze, Dürre, Flut – Antworten im Nationalen Naturerbe“ vertreten sein. Der Naturerbe‐Rat ist ein Zusammenschluss der Akteure, die Flächen des Nationalen Naturerbes besitzen oder betreuen, die dem Naturschutz gewidmet sind. Interessierte sind herzlich eingeladen, sich bis zum 15. Mai für die vielseitige Innovationsschau kostenfrei anzumelden unter www.dbu.de/anmeldung-wdu.
Fachforum thematisiert Folgen des Klimawandels
Beim Fachforum am Dienstag, 4. Juni, von 12 bis 13 Uhr stehen die Folgen des Klimawandels für die Natur und die Antworten darauf aus dem Nationalen Naturerbe im Fokus: Trockenheit in tieferen Bodenschichten, vertrocknete Baumkronen, verdorrte Wiesen, ausgetrocknete Moore, erhöhte Waldbrandgefahr sowie Sturm- und Starkregenereignisse sind eindeutige Zeichen und nehmen deutlich zu. Wie gehen die Flächeneigentümer im Nationalen Naturerbe mit den Folgen des Klimawandels um? Was passiert nach Sturmschäden und Käferbefall in den Wäldern, und wie kann natürlicher Klimaschutz in Mooren gefördert werden? Wie sehen adäquate Reaktionen auf Dürre und Waldbrandgefahr im Naturschutz aus? Antworten auf diese und weitere Fragen diskutieren Sabine Riewenherm, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Susanne Belting, Fachliche Leiterin im DBU Naturerbe, Christian Unselt von der NABU-Stiftung Nationales Naturerbe und Mitglied im Deutschen Naturschutzring sowie Burkhard Schneider, Leiter des Geschäftsbereiches Bundesforst der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). Sie stellen Praxisbeispiele vor, die aufzeigen, wie die Widerstandsfähigkeit der Natur in einem sich verändernden Klima gestärkt werden kann.
Naturerbe-Rat informiert als Aussteller über Arbeit im Nationalen Naturerbe
Das Nationale Naturerbe steht für die Einheit in der Vielfalt. Das zeigt sich auch am Stand des Naturerbe-Rates (Nr. 37), der unterschiedliche Akteure des Naturschutzes vereint. Bei der „Woche der Umwelt“ informieren sie über die Herausforderungen im Naturschutz. Die Fachleute aus dem Nationalen Naturerbe stehen Rede und Antwort bei Fragen zum Flächenmanagement, zur Kommunikation und zu rechtlichen Belangen – immer mit dem Ziel, Erfahrungswissen weiterzugeben und das Nationale Naturerbe bekannter zu machen. In einer Fotobox können sich Gäste vor blühenden Heiden, wilden Wäldern und stillen Mooren ablichten lassen und Botschaften zum Schutz von Natur und Klima versenden.
Nationales Naturerbe: Meilenstein im deutschen Naturschutz
Bundesweit umfasst das Nationale Naturerbe derzeit rund 164.000 Hektar. Das entspricht fast der Landfläche aller deutschen Nationalparks. Das Nationale Naturerbe – das sind ehemalige Militärgebiete, Flächen am Grünen Band als ehemalige innerdeutsche Grenze und aus dem DDR-Volkseigentum sowie Sanierungsflächen des ostdeutschen Braunkohletagebaus. Alle Naturerbeflächen stammen aus dem Bundesvermögen. Auf Initiative von Naturschutzorganisationen verzichtet der Bund seit 2005 auf die kommerzielle Privatisierung der naturschutzfachlich bedeutsamen Flächen und widmet diese dauerhaft dem Naturschutz. Dieses Geschenk des Bundes an die nachkommenden Generationen ist ein bedeutender Meilenstein im deutschen Naturschutz.
Naturerbe-Rat vertritt Flächeneigentümer
Der Naturerbe-Rat vertritt die Interessen aller Beteiligten im Nationalen Naturerbe, fördert den fachlichen Austausch untereinander sowie die Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Mitglieder des Naturerbe‐Rates sind das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das DBU Naturerbe als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), der Deutsche Naturschutzring (DNR), die Bund/Länder‐Arbeitsgemeinschaft Naturschutz, Landschaftspflege und Erholung (LANA), die Naturschutzstiftungen der Länder und die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).
190 Ausstellende und 70 Fachforen versprechen interessante Einblicke
Außergewöhnliches Ambiente, Inspirationen und Innovationen für Umwelt-, Klima-, Ressourcen- und Artenschutz und vor allem ein Plädoyer für den Erhalt eines lebenswerten Planeten: Der Park wird während der „Woche der Umwelt“ zur Zeltstadt mit insgesamt rund 190 Ausstellenden und mehr als 70 Fachforen zu Gesundheit, Gesellschaft, Wirtschaft, Naturschutz und vielen anderen spannenden Themen. Die Veranstaltung findet am Dienstag, 4. Juni, von 9 bis 18 Uhr und am Mittwoch, 5. Juni, von 9 bis 17 Uhr statt. Das gesamte Programm mit allen Plenen, Vorträgen und Foren gibt es unter https://www.woche-der-umwelt.de/programm/.