Osnabrück. „Gemeinschaftswerk Energiewende“: Wo steht es aktuell? Wo und wie wird die Energiewende bereits heute erfolgreich umgesetzt? Was sind die langfristigen Perspektiven? Welche Impulse ergeben sich aus dem Ergebnis der jüngsten Bundestagswahl? Diese Fragen werden während der Veranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) „Nach der Bundestagswahl: Neue Energie für die Energiewende?“ thematisiert. Sie findet am Dienstag, 1. Oktober, 17 bis 19.30 Uhr, im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU in Osnabrück statt. Gastredner ist Dr. Harry Lehmann, Leiter des Fachbereichs Umweltplanung und Nachhaltigkeitsstrategien im Umweltbundesamt (UBA), Die öffentliche Veranstaltung ist der DBU-Beitrag zum bundesweiten „Tag der Stiftungen“, der dieses Jahr erstmals durchgeführt wird. Der Eintritt ist frei. Interessierte sind willkommen. Um eine Anmeldung wird gebeten (Jan-Niklas Markmeyer, Tel. 0541/9633-917, E-Mail: j.markmeyer@dbu.de).
"Energiewende ist eine große technische und gesellschaftspolitische Herausforderung"
In Deutschland wurde ein Fahrplan für die Umsetzung einer langfristigen Gesamtstrategie für eine umweltschonende, zuverlässige und bezahlbare Energieversorgung beschlossen. Kernziele dieser sogenannten Energiewende sind, bis zum Jahr 2050 den sogenannten Primärenergieverbrauch um 50 Prozent und den Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase um 80 bis 95 Prozent zu senken (bezogen auf die Basisjahre 2008 bzw. 1990). Weiterhin soll der Anteil der Erneuerbaren Energien am sogenannten Bruttoendenergieverbrauch bis 2050 bei 60 Prozent liegen. Dabei umfasst der zügige Einstieg in ein „neues Zeitalter der Energieversorgung“ auch den Ausstieg aus der Kernenergie bis 2022. „Mit den beiden Schwerpunkten ‚Energieeffizienz‘ und ‚Umstieg auf Erneuerbare Energien‘ ist die Energiewende eine große technische und gesellschaftspolitische Herausforderung“, erklärt DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. „Sie erfordert eine gesellschaftliche Transformation in den nächsten 40 Jahren und darüber hinaus.“
DBU: Bisher insgesamt mehr als 3.800 energie- und klimaschutzrelevante Projekte mit über 530 Millionen Euro gefördert
Die DBU habe mit ihrem Fokus auf den integrierten Umweltschutz seit ihrer Gründung im Jahr 1991 fortwährend an den Themen Klimaschutz, Energieeffizienz und Erneuerbare Energien gearbeitet, so Brickwedde weiter. „Sie hat bisher insgesamt mehr als 3.800 energie- und klimaschutzrelevante Projekte mit über 530 Millionen Euro gefördert.“ Kleine und mittlere Unternehmen seien dabei besonders berücksichtigt worden. Brickwedde: „Sie bieten durch ihre Kreativität und Flexibilität gerade hier innovative Lösungsmöglichkeiten.“
Vortrag „Nach der Bundestagswahl: Die Energiewende gestalten – Erneuerbare Energien ausbauen“
Nach der Begrüßung und Einführung in das Veranstaltungsthema durch Brickweddes Nachfolger, den neuen DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann, wird der Fachliche Leiter des ZUK, Dr. Markus Große Ophoff, DBU-Ansätze unter dem Titel „Die Energiewende umsetzen – erfolgreiche Beispiele aus der Fördertätigkeit der DBU“ präsentieren. Gastredner Lehmann wird zum Thema „Nach der Bundestagswahl: Die Energiewende gestalten – Erneuerbare Energien ausbauen“ referieren. Nach dem Vortrag steht er für Fragen und für eine Diskussion zur Verfügung. Abschließend gibt es für Interessierte Gelegenheit, die gemeinsam von DBU und UBA entwickelte Ausstellung „KonsumKompass“ – eine interaktive Schau zu nachhaltigem Konsum und zukunftsfähigen Lebensstilen – zu besuchen.
1. Oktober: bundesweiter „Tag der Stiftungen“
Die Veranstaltung ist der DBU-Beitrag zum bundesweiten „Tag der Stiftungen“, ein Projekt des Bundesverbands Deutscher Stiftungen. Deutschlandweit laden Stiftungen am 1. Oktober die Öffentlichkeit ein, mehr über deren gemeinnützige Arbeit zu erfahren. Ziel ist es, die Aufmerksamkeit und Wertschätzung für gemeinnützige Stiftungen und stifterisches Engagement zu steigern. Mehr Informationen zur DBU-Veranstaltung finden sich unter http://www.dbu.de/550artikel34719_135.html.