Osnabrück. Nach einem kurzen Wintereinbruch sind jetzt – Anfang März – bereits frühlingshafte Temperaturen spürbar. Die passende Kleidung sollte da nicht fehlen. Aber woraus besteht sie, womit wird sie behandelt, wer stellt sie unter welchen Bedingungen her und welche Transportwege hat sie hinter sich? Antje von Dewitz, Geschäftsführerin des Outdoor-Unternehmens Vaude, verfolgt eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie, die sich wie ein grüner Faden durch alle Unternehmensbereiche zieht. Wie sie es dabei noch schafft, umweltfreundlich und fair zu wirtschaften, erläutert die Buchautorin auf Einladung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Der digitale Vortrag findet am Donnerstag, 11. März, von 18.30 bis 19.30 Uhr im Rahmen der DBU-Ausstellung „Planet Gesundheit“ statt.
Das Unternehmen mit Sitz in Tettnang nahe dem Bodensee engagiert sich dafür, den eigenen ökologischen Fußabdruck immer weiter zu verringern und mit seinen rund 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern funktionelle, umweltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien zu liefern. Bei der Herstellung wird auf faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette geachtet. Die Kriterien zur Beurteilung seien nach den Worten der Referentin streng und transparent. Von Dewitz, stellvertretende Vorsitzende des Kuratoriums der DBU, erklärt in ihrem Vortrag, wie es möglich ist, mit Rücksicht auf Mensch, Natur, Umwelt und Ressourcen Bekleidung zu produzieren. Eine Anmeldung zum kostenlosen Vortrag „Umweltfreundlich und fair wirtschaften – (wie) geht das?“ ist unter folgendem Link möglich https://www.dbu.de/@DigitalDewitz.
Mit Kaffeesatz und Rizinusöl
An Ausrüstung, insbesondere an solche für Outdooraktivitäten, gibt es viele Ansprüche. Modisch, praktisch, giftfrei, recycelbar, langlebig und bezahlbar soll sie sein. Diese Produkte dann noch verantwortungsvoll herzustellen, ist für von Dewitz oberstes Gebot. Sie sagt: „Das ist mein Beitrag, die Welt lebenswert zu erhalten. Denn wir möchten angesichts von Umweltproblemen wie Klimawandel und Mikroplastik mit unserer Produktionsweise Teil der Lösung sein.“ Wie sie das schafft, welche Hürden man hier als Unternehmerin nehmen muss und welche ungewöhnlichen Wege Vaude geht, das schildert von Dewitz in ihrem Vortrag. Dass sie aus Kaffeesatz zukunftsträchtiges Material für Bekleidung produziert, ist dabei ebenso ungewöhnlich wie die Anwendung von Rizinusöl statt Rohöl. Aus dieser nachwachsenden Alternative stellt Vaude einen biobasierten Kunststoff her, der beispielsweise in Bekleidungsfasern oder Reißverschlüssen eingesetzt wird.
Die Ausstellung „Planet Gesundheit“
In der Ausstellung „Planet Gesundheit“ erfahren Besucherinnen und Besucher, wie man ein gesundes Leben mit Umweltschutz kombinieren kann. Sie ist bis Ende April 2021 in der DBU zu sehen, coronabedingt aber vorerst bis Ende März nur virtuell zu besuchen. Weitere Informationen zur Ausstellung, dem virtuellen Rundgang und zum pädagogischen Programm finden sich unter www.planetgesundheit.org.