Münster. „Die Projektarbeit hat uns gezeigt, wie viele Möglichkeiten es gibt, den eigenen Alltag durch kleine Veränderungen nachhaltiger zu gestalten. Nach unserer ersten Recherche hatten wir schnell einige Tipps dafür zusammen“, freut sich Juliane Baltes (23) aus Münster. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung hat sie am Wochenende in Osnabrück die Ergebnisse ihres Projektes „Alltagszeit nachhaltig nutzen“ zur Förderung der Artenvielfalt vorgestellt. Unter den Veranstaltungsgästen waren neben dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, auch Korinna Sievert vom Bundesumweltministerium (BMU) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (Bundesamt für Naturschutz, BfN) vertreten. Ein Jahr lang hat das Team aus insgesamt sechs Mitgliedern an dem Vorhaben gearbeitet. Unterstützt wurden sie dabei von der DBU mit 1.240 Euro. Das Projekt war beim „Jugend|Zukunft|Vielfalt - Jugendkongress Biodiversität 2017“ im Juni vergangenen Jahres für die Förderung ausgewählt worden.
Plakat, Aufkleber und Postkarten geben Tipps für nachhaltigeres Leben
Baltes: „Das Ergebnis hat uns begeistert. Letztendlich haben wir unsere ursprüngliche Idee erweitert und zusätzlich Postkarten und Aufkleber kreiert. Außerdem sind wir dabei, eine Website mit noch mehr Nachhaltigkeitstipps für den Alltag zu erstellen.“ Im Juni 2017 entwickelte Baltes gemeinsam mit fünf weiteren Mitstreitern das Projekt während des Jugendkongresses. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung überzeugte es als eines von insgesamt 16 Projekten – elf präsentierten nun Ergebnisse – die Teilnehmer und wurde von ihnen für eine finanzielle Förderung ausgewählt. Ein Jahr lang hatte das Team anschließend Zeit, das Projekt umzusetzen. Idee ihres Vorhabens ist es, mithilfe eines Plakates einfache Tipps für einen nachhaltigeren Lebensstil zu geben. Als Beispiel haben sie einen „klassischen“ Tag im Leben eines Studenten ausgewählt. Aufgehängt wurden die Plakate zunächst an den Universitäten der Teammitglieder, um so möglichst viele Personen zu erreichen.
Wichtige Erfahrungen in der Projektarbeit gesammelt
Mit der Idee will das Team zeigen, dass auch ein Wandel in kleinen Schritten einen positiven Effekt auf Umwelt und Biodiversität haben, und zugleich Spaß machen kann. Besonders gut lief es während des Projektes mit dem Finden von Themen. Am Ende hatte das Team mehr Tipps als Platz auf dem Plakat. Doch es gab auch Schwierigkeiten: Das ansprechende Gestalten des Plakates habe laut Baltes länger gedauert und häufigeres Überarbeiten benötigt als gedacht. Während der gesamten Zeit hat Mentorin Karen Hehnke von der Osnabrücker Werbeagentur Die Etagen das Projekt mit ihrer Erfahrung unterstützt. Künftig will das Team die Website weiter ausführen und eventuell ein weiteres Plakat erstellen, um noch mehr Nachhaltigkeitsthemen anzusprechen.
Ziel des Jugendkongresses: Nicht nur lernen, sondern auch selber handeln
Baltes hatte sich damals für den Jugendkongress Biodiversität beworben, „weil der Austausch mit Gleichgesinnten und die Workshops unter der Leitung von Fachleuten bei toller Atmosphäre unbezahlbaren Erfahrungsschatz liefern“. Der Kongress wurde im Juni 2017 bereits zum dritten Mal von DBU, BMU und BfN veranstaltet. In den drei Tagen setzten sich 180 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet mit dem Thema Artenvielfalt auseinander. Ziel dabei war es nicht nur, in Arbeitsgruppen mehr darüber zu erfahren, sondern auch gemeinsam zu diskutieren und konkrete Projekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Die damalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel und der damalige DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann standen den Jugendlichen zudem Rede und Antwort. Die Besonderheit: Der Kongress wurde maßgeblich von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst geplant, organisiert und durchgeführt.
Ansprechpartnerin bei Fragen zum Projekt (AZ 33510): Angela Krumme (Tel.: 0541|9633-957)