Pirna. „Die Projektarbeit hat mir gezeigt, dass der Austausch mit Gleichgesinnten viel bewegen kann“, freut sich Sebastian Schmidt (28) aus Pirna. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung hat er am Wochenende in Osnabrück die Ergebnisse seines Projektes „Sinnstiftende Treffen im Oberen Elbtal“ zur Förderung der Artenvielfalt vorgestellt. Unter den Veranstaltungsgästen waren neben dem Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, auch Korinna Sievert vom Bundesumweltministerium (BMU) und Prof. Dr. Karl-Heinz Erdmann (Bundesamt für Naturschutz, BfN) vertreten. Ein Jahr lang hatte Schmidt als Selbständiger mit seinem Team an dem Vorhaben gearbeitet. Unterstützt wurde er dabei von der DBU mit 400 Euro. Das Projekt war beim „Jugend|Zukunft|Vielfalt - Jugendkongress Biodiversität 2017“ im Juni vergangenen Jahres für die Förderung ausgewählt worden.
„Freue mich, dass wir so viele Interessenten bewegen konnten“
Schmidt: „Bis heute fanden zahlreiche Treffen mit interessierten Bürgern in der Region Oberes Elbtal statt. Dabei ging es beispielsweise um Landwirtschaft, Bodenerhalt in Stadt und Land oder auch den Umgang mit Lebensmittelresten. In regen Diskussionsrunden konnten Erfahrungen ausgetauscht und Anregungen mit nach Hause genommen werden. Häufig fanden die Treffen in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzbund Deutschland statt. Es hat mich sehr gefreut, dass wir so viele Interessenten bewegen konnten.“ Im Juni 2017 entwickelte Schmidt das Projekt während des Jugendkongresses. Am Ende der dreitägigen Veranstaltung überzeugte es als eines von insgesamt 16 Projekten – elf präsentierten nun Ergebnisse – die Teilnehmer und wurde von ihnen für eine finanzielle Förderung ausgewählt. Ein Jahr lang hatte er anschließend Zeit, das Projekt umzusetzen. Idee seines Vorhabens ist es, Bürgern der Region Oberes Elbtal transparente Informationen zu Umweltschutzthemen zu vermitteln.
Bis Jahreswechsel noch weitere Treffen in Planung
Waren zu Beginn zwei bis drei Treffen geplant, wurden mittlerweile über 30 durchgeführt. „Bis zum Jahreswechsel sind noch einige weitere in Planung“, betonte Schmidt. Doch es gab auch Schwierigkeiten: Die Bewerbung der einzelnen Veranstaltungen gestaltete sich schwieriger als anfänglich angenommen. Auch die Zahl der Interessenten könne noch höher sein. Künftig will Schmidt das Projekt weiterführen. „Es gibt noch viele Themen, die ich gerne bei zukünftigen Treffen behandeln möchte“, sagte Schmidt.
Ziel des Jugendkongresses: Nicht nur lernen, sondern auch selber handeln
Schmidt hatte sich damals für den Jugendkongress Biodiversität beworben, „weil ich im Umweltschutz tätig bin und schon an mehreren Kongressen der DBU teilgenommen hatte.“ Der Jugendkongress wurde im Juni 2017 bereits zum dritten Mal von DBU, BMU und BfN veranstaltet. In den drei Tagen setzten sich 180 Jugendliche zwischen 16 und 27 Jahren aus dem gesamten Bundesgebiet mit dem Thema Artenvielfalt auseinander. Ziel dabei war es nicht nur, in Workshops mehr darüber zu erfahren, sondern auch gemeinsam zu diskutieren und konkrete Projekte für den Erhalt der biologischen Vielfalt zu entwickeln. Die damalige Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks, BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel und der damalige DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann standen den Jugendlichen zudem Rede und Antwort. Die Besonderheit: Der Kongress wurde maßgeblich von den Jugendlichen und jungen Erwachsenen selbst geplant, organisiert und durchgeführt.
Ansprechpartnerin bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 33510): Angela Krumme (Tel.: 0541|9633-957)