Mit Estland nun alle baltischen Staaten am DBU-Stipendienprogramm beteiligt
Tuuli Rasso, Geschäftsführerin des estnischen Umweltschutzverbandes REC, und DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde unterzeichnen Abkommen
Osnabrück. Wie ein Band zieht sich das Stipendienprogramm der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, nun an der Ostsee entlang. Tuuli Rasso, Geschäftsführerin des Regional Environmental Center (REC) aus Tallinn, Estland, und Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU, unterzeichneten ein Abkommen über eine Kooperation zur Förderung von jungen, estnischen Wissenschaftlern. "Damit wurde die letzte Lücke geschlossen. Mit Polen, der Region Kaliningrad, und den baltischen Staaten Litauen, Lettland und nun auch Estland haben wir wichtige Partner des Ostseeraums gewonnen", sagte Brickwedde. 15 hochqualifizierten estnischen Nachwuchswissenschaftlern eröffne das neue Stipendienprogramm nun jährlich die Möglichkeit, bis zu zwölf Monate bei einer deutschen Forschungseinrichtung zu arbeiten. "Zusätzlich unterstützen wir pro Jahr zwei Promotionen von estnischen Jungforschern an deutschen Partneruniversitäten", erläuterte Brickwedde.
Enge Kooperation mit estnischem Bildungsministerium
Die Vorauswahl der Bewerber finde an den vier Universitäten in Estland statt. Der Umweltschutzverband REC arbeite hier eng mit dem Bildungsministerium von Estland zusammen. "Bereits im letzten Jahr haben sich DBU-Vertreter mit Mitarbeitern der REC und des Ministeriums zusammengesetzt, um zu gewährleisten, dass das neue Programm unter estnischen Studenten bekannt gemacht wird, aber auch die nötigen Vorbereitungen für eine Bewerberauswahl zu treffen", sagte Brickwedde. Diese Zusammenarbeit sei auch zukünftig entscheidend für die gewünschte hohe Qualität der Bewerbungen.
Internationale Partnerschaften für den Umweltschutz
"Künftig wird die internationale Zusammenarbeit von Experten im Umweltschutz an Bedeutung gewinnen. Eine enge Partnerschaft mit den Staaten Mittel- und Osteuropas spielt hierbei aufgrund der Umweltentlastungspotenziale und der reichhaltigen naturräumlichen Ressourcen für den europäischen Umweltschutz eine zentrale Rolle", betonte Brickwedde. Besonders wichtig sei es daher, hoch qualifizierte Nachwuchswissenschaftler als Entschei-dungsträger der näheren Zukunft an die überregionale Bedeutung des Umweltschutzes heranzuführen und Wissen grenzenlos zu vermitteln.
Erfahrungsaustausch mit deutschen Stipendiaten
Gerade in den osteuropäischen Ländern bestehe ein hoher Bedarf an angewandten Fortbildungspraktika in deutschen Unternehmen, aber auch in Forschungseinrichtungen, Verbänden und Behörden. Hier würden die Stipendiaten neue Techniken und Verfahren ken-nen lernen, um diese in konkreten Projekten anzuwenden. Stipendienprogramme führten Nachwuchswissenschaftler an die überregionale Bedeutung des Umweltschutzes heran. "Der Erfahrungsaustausch zwischen den Stipendiaten und den Wissenschaftlern aus unserem deutschen Stipendienprogramm liefert einen wichtigen Beitrag zur gemeinsamen Lösung von Umweltproblemen in Polen, den baltischen Staaten und Deutschland", resümierte Brickwedde.