Hartmannsdorf. 28 Schüler der achten Klasse der Oberschule der Bergstadt Schneeberg packten heute an und pflanzten rund 500 standortheimische Buchen und Weißtannen auf der DBU-Naturerbefläche Hartmannsdorfer Forst. „Die Schüler unterstützen uns, den monotonen Fichtenwald nicht nur zu verjüngen, sondern mit den gepflanzten Laub- und Nadelbäumen auch die biologische Vielfalt zu erhöhen“, freute sich Susanne Belting, Fachliche Leiterin des gemeinnützigen Tochterunternehmens der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), des DBU Naturerbes. Langfristig sollten die Wälder aus der Nutzung genommen und sich selbst überlassen werden. Heftige Stürme und der Borkenkäferbefall durch den trockenen Sommer 2018 hatten den Wald geschwächt und große Lücken hinterlassen.
Neue Kraft für den Wald
„Der Pflanzeinsatz macht den Wald widerstandsfähiger. Denn ein nach Alter und Arten dichtbewachsener Mischwald ist stabiler und anpassungsfähiger gegenüber extremen Witterungsbedingungen“, erklärte Revierleiterin Sabine Haas vom Bundesforstbetrieb Thüringen-Erzgebirge, die die Aktion begleitete. Gerade nach starken Unwettern wie dem Sturmtief „Fabienne“ im Herbst 2018 seien betroffene Wälder geschwächt. „Das Sturmtief mit Windgeschwindigkeiten von teilweise über 100 Stundenkilometern entwurzelte Bäume, und zahlreiche Stämme brachen ab“, so Haas. „Dies schaffte günstige Bedingungen für den Borkenkäfer, der sich in abgebrochenen Fichten-Ästen oder unter der Rinde einnistete und stark vermehren konnte. Durch die geschädigten Bäume entstanden vielerorts große Lücken im Bestand.“ Haas freut sich über den Einsatz der Schüler und unterstützt derartige Projekte gerne: „Es ist schön zu sehen, dass Umwelt- und Naturschutz nicht nur im Klassenraum diskutiert, sondern an Aktionstagen aktiv umgesetzt wird.“
Ansprechpartnerin bei Fragen zur DBU Naturerbefläche: Sabine Haas, Tel. 03772|382 183