Berlin/Osnabrück. Wer bei der „Woche der Umwelt" des Bundespräsidenten im Park von Schloss Bellevue in Berlin dabei sein wird, steht nun fest: Mehr als 170 Aussteller werden am 5. und 6. Juni am Amtssitz von Horst Köhler ihre innovativen Umwelt- und Naturschutzprojekte vorstellen. „Die Resonanz auf die Ausschreibung war so enorm, dass wir die Ausstellungsfläche erweitert haben, um möglichst viele Unternehmen, Institute und Initiativen vorstellen zu können", erläutete der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, die die Aktion organisiert. Knapp 420 Anmeldungen waren in Osnabrück eingegangen. Eine unabhängige Jury wählte die besten Bewerber aus. „Die Leistungsschau wird einmal mehr zeigen, wie wir mit innovativen Projekten und Produkten auch Beiträge zum Klimaschutz leisten", betonte Brickwedde. Dass die Veranstaltung auch für Bundespräsident Horst Köhler einen hohen Stellenwert hat, zeigt seine geplante Präsenz: An beiden Tagen wird das Staatsoberhaupt teilnehmen.
Erdgasmotor produziert weniger Kohlendioxid
Während seiner Ausstellungsrundgänge kann sich Köhler etwa bei der Firma Meta Motoren- und Energietechnik (Herzogenrath) über deren Erdgasmotor informieren: Der weiterentwickelte Antrieb soll bis zu 40 Prozent des klimarelevanten Kohlendioxids weniger ausstoßen als ein Benziner. Außerdem soll der Verbrauch so weit verringert werden, dass der Fahrer eines Gasautos nur noch vier statt momentan fünf Euro auf 100 Kilometer zahlen muss. So werden Umwelt und Geldbeutel geschont.
Zur klimaschonenden alternative Energietechnik gehört auch Solarthermie: Die Firma Narva Lichtquellen (Brand-Erbisdorf) schuf die Voraussetzung, um mit Sonnenlicht noch besser Warmwasser zu produzieren. Mit finanzieller Unterstützung der DBU entwickelte sie eine konkurrenzfähige und wirkungsvollere Solartechnik aus Vakuumröhren. Der sächsische Mittelständler spart mit der Innovation 20 Prozent Materialkosten und steigert den Energieertrag im Vergleich zu anderen Röhrenkollektoren.