Osnabrück. Wissenswertes über engagierte Frauen, die im Umwelt- und Naturschutz von 1899 bis heute entscheidend vorausgedacht, ihn wesentlich geprägt und gestaltet haben, erfahren Interessierte seit heute bis zum 28. August einschließlich im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Ursula Heinen-Esser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium (BMU), und DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde eröffneten die Poster-Ausstellung mit dem Titel „Ihrer Zeit voraus“, die das BMU mit finanzieller Unterstützung der DBU konzipiert hatte. Anschließend fand eine Podiumsdiskussion zu „Frauen im Umwelt- und Naturschutz“ statt. Die Ausstellung ist montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr und freitags von 9 bis 13 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Politisches Zeichen für die Zukunft setzen
Heinen-Esser betonte in ihrer Festrede, dass sie vielerorts auf beeindruckende Frauen treffe, die Technologien entwickelten, Unternehmen führten oder als Vordenkerinnen im Bereich Nachhaltigkeit wirkten. Die Ausstellung dokumentiere in Teilen kaum bekannte, aber bedeutende Frauen in der Umweltbewegung des 20. Jahrhunderts und würdige die besondere Bedeutung von Frauen im Umwelt- und Naturschutz. Zudem setze sie ein politisches Zeichen für die Zukunft, denn Frauen sollte eine größere Rolle in Unternehmen, Verbänden und Parteien zukommen. Die kleine Auswahl der Frauen in der Ausstellung zeige, wie umfassend und visionär ihr Engagement sei. Entsprechend erschreckend sei, dass sie so wenig bekannt seien. Auch deshalb sei es ihr eine große Freude, die Ausstellung, die sich sehen lassen könne, in der DBU zu eröffnen.
Mädchen und junge Frauen für technische Berufe interessieren
Es sei wichtig, Mädchen und junge Frauen für technisch-naturwissenschaftliche Berufe zu interessieren, so Brickwedde. Die DBU fördere viele Projekte, die dieses Ziel anstreben würden, wie zum Beispiel Schülerlabore und Schülerforschungszentren. Er verwies auch auf die DBU-Stipendienprogramme und darauf, dass unter den rund 700 Stipendiaten aus Mittel- und Osteuropa 450 Frauen seien. Die Ausstellung habe dazu angeregt, einen weiteren Schwerpunkt im Stipendienprogramm auf Frauen im Umwelt- und Naturschutz zu setzen. Mehr Informationen zur Ausstellung unter http://www.dbu.de/123artikel34459_335.html.