Keine Handbreit Algen unterm Kiel: Sportboote ökologisch reinigen

Tagung am 12.3. in Osnabrück zu umweltfreundlichen Reinigungsverfahren – Noch Restplätze frei

Osnabrück. Bootsbesitzer haben einen hartnäckigen Feind – schmieriger und häufig hartschaliger Bewuchs am Schiffsrumpf, der das Boot angreift und zudem die Geschwindigkeit bremst. Die Schiffshaut wird rau, die Reibung steigt – und damit auch der Spritverbrauch. Biozidhaltige Antifoulingbeschichtungen auf der Außenhaut sollen das verhindern: Das sind Stoffe, die ähnlich wirken wie Unkrautvernichtungsmittel – nur unter Wasser. Doch genau hier liegt das Problem, denn die Substanzen sind äußerst giftig. Werden sie mit der Zeit aus den Anstrichen herausgewaschen, gelangen die Gifte ins Ökosystem. Eine umweltfreundliche Alternative ist die mechanische Unterwasser-Reinigung von Sportbooten. Auf einer Tagung am 12. März in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück diskutieren Experten und Interessierte die bisherigen Erfahrungen mit und Entwicklungen in dieser speziellen Reinigungstechnologie. Bei der eintägigen Veranstaltung sind noch Restplätze frei.

Mobile Reinigungsgeräte stehen im Fokus der Tagung

„Bei der Tagung soll diskutiert werden, welche Anforderungen aus der Sicht von Nutzern, Geräteherstellern und Beschichtungsstoffherstellern an eine Reinigung gestellt werden“, erläuterte Dr. Burkard Watermann vom Labor für limnische und marine Forschung (LimnoMar) aus Hamburg, das die Tagung zusammen mit dem Deutschen Segler Verband (DSV) und dem Deutschen Motor Yacht Verband (DMYV) ausrichtet. Ebenso solle die Frage erörtert werden, an welche Technologien angeknüpft werden könnte, um wirkungsvolle, handliche und kostengünstige Vorrichtungen für die Sportbootreinigung zu entwickeln: mobile Geräte stünden dabei vor allem im Fokus. Auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen der Reinigung – insbesondere im Hinblick auf Gewässerbelastung und das Einschleppen fremder Arten – sollen besprochen werden.

Zahlreiche Referenten berichten aus der Praxis

Referenten kommen unter anderem von der European Boating Association (EBA), dem DSV und DMYV sowie vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR) in Schleswig-Holstein, erklärte Watermann. Auch die ersten Erfahrungen mit einer stationären Bootswaschanlage in Bremerhaven werden vorgestellt. Das Tagungsprogramm ist unter http://www.dbu.de/550artikel30965_135.html abrufbar. Anmeldungen zur Veranstaltung sind noch möglich. Ansprechpartnerin ist Nina Weichselfelder, Telefon 0541/9633-916, Fax 0541/9633-990.

Hinweis für die Redaktionen: Bitte verstehen Sie diese Pressemitteilung auch als Einladung zur Veranstaltung.

Das Bild zeigt ein Versuchsstück, das mit Epoxidharz beschichtet ist. Nach zweiwöchigem Verbleib unter Wasser und anschließender Reinigung zeigen sich gute Ergebnisse. Der aktuelle Stand der Technik und die Entwicklung neuer Methoden der Unterwasserreinigung sind Thema bei der DBU-Tagung am 12. März in Osnabrück.
© LimnoMar

Medien & Infos