Osnabrück/Berlin. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück gehört zu den bekanntesten Stiftungen Deutschlands. Im gerade vorgelegten „Stiftungs-Report“ 2009/10 „Engagement kennt kein Alter“ des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen rangiert die erst 18 Jahre junge DBU mit einem Bekanntheitsgrad von 38 Prozent hinter Stiftung Warentest (99), Konrad-Adenauer- (79), Bertelsmann- (70) und Friedrich-Ebert-Stiftung (60) deutschlandweit auf dem fünften Rang und steht damit noch vor der Robert-Bosch- (37) und Volkwagen-Stiftung (32). „Das ist eine sehr gute Platzierung beim Bekanntheitsranking, auf die Sie zu Recht stolz sein können“, schreiben Antje Bischoff und Karolina Merai vom Bundesverband. DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde: „Uns freut das sehr. Zeigt es doch, dass wir mit unserer fachlichen Arbeit, aber auch mit unserer qualifizierten Presse- und Öffentlichkeitsarbeit mehr als richtig liegen.“
Engagement steht bei Menschen insgesamt hoch im Kurs
Nach dem aktuellen Report steht Engagement bei den Menschen insgesamt hoch im Kurs. Es sei eine staatsbürgerliche Pflicht, sagen mehr als die Hälfte der Umfrageteilnehmer. 62 Prozent meinen, freiwilliges Engagement sei wirkungsvoller bei der Übernahme von Gemeinwohlaufgaben, als wenn die Aufgaben öffentliche Stellen erledigten. Für einen Grundpfeiler bürgerschaftlichen Engagements halten sie Stiftungen. 57 Prozent der im Stiftungs-Report Befragten konnten auf Anhieb eine Stiftung nennen; vor fünf Jahren waren es noch sieben Prozent weniger. In diesem Zeitraum hat sich auch die Zahl der Stiftungen um ein Drittel auf 16.406 erhöht.
Wirtschaftskrise wirft Schatten auch auf Einsatz für Gesellschaft
Die Wirtschafts- und Finanzkrise werde zum Prüfstein auch für das gesellschaftliche Engagement von Unternehmen, stellen die Autoren des Reports fest. Auch in der öffentlichen Wahrnehmung sei freiwilliges Engagement kein vorrangiges Unternehmensziel: Arbeitsplätze zu sichern und zu schaffen, erachteten die meisten Deutschen (82 Prozent) als wichtige Kernaufgabe von Unternehmen. Der Schutz der Umwelt (69) und freiwilliges Engagement (41) belegten nachgeordnete Plätze.
DBU nahm am 1. März 1991 in Osnabrück ihre Arbeit auf
Die DBU existiert seit dem 1.3.1991 und arbeitet von Osnabrück aus. Das Stiftungskapital des Bundes stammt aus dem Privatisierungserlös der Salzgitter AG: damals rund 1,28, heute 1,79 Milliarden Euro. Die Erträge aus dem Vermögen stehen für Förderaufgaben zur Verfügung. Die DBU ist eine der größten Stiftungen Deutschlands, in Sachen Umwelt die größte der Welt. Seit der Gründung wurden über 7.300 modellhafte, umweltentlastende und innovative Projekte mit einer Summe von knapp 1,3 Milliarden Euro in Umwelttechnik, Umweltforschung und Naturschutz, Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz gefördert.
Praktische Lösung von Umweltproblemen beim Mittelstand im Blick
Die DBU fördert die Kreativität kleiner Unternehmen bei der praktischen Lösung von Umweltproblemen und gibt Anreize für ökologische Innovationen in diesen Betrieben. Sie setzt durch die Förderung umweltfreundlicher Produkte und Produktionsverfahren auf einen vorbeugenden und integrierten Umweltschutz und mindert das Einstiegsrisiko für Unternehmen in umweltschonendere Produktionstechniken. Sie unterstützt den Austausch von Wissen über die Umwelt zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und anderen Stellen. Modellhaft werden national wertvolle Kulturgüter im Hinblick auf schädliche Umwelteinflüsse bewahrt und gesichert. Sie fördert Naturschutzvorhaben, die Lebensräume oder wildlebende Arten schützen sowie einer natürlichen, standortspezifischen Vielfalt und einer nachhaltigen Nutzung von Arten und Ökosystemen dienen.