Dömitz. Licht ins Dunkel der unterirdischen Gewölbe der Festung Dömitz bringen soll bald die Ausstellung „Im Grunde“, die sich um den Landschaftsraum Elbe dreht. „Gezeigt werden die verschiedenen Formen der Landnutzung von früher und heute – etwa der Bergbau und die zunehmende Landwirtschaft – und wie sie sich auf das Grundwasser, die Elbe und die Ökosysteme des Bodens auswirken“, sagte Klaus Jarmatz, Leiter des Amtes für das Biosphärenreservat Schaalsee. Besucher würden in der 450 Quadratmeter großen Ausstellung auch viel über die Eigenschaften der verschiedenen Böden wie Lehm, Sand oder Ton erfahren. Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), überreichte ihm heute in der Festung Dömitz den Förderbescheid in Höhe von 355.000 Euro. Brickwedde: „Die neue Erlebnisausstellung soll den Bewohnern und Besuchern der Region den notwendigen Schutz des einmaligen Landschaftsraumes Elbe bewusst machen.“
"Überraschende Ideen, provokante Disskusionsansätze"
„Zu sehen sein werden Exponate und Filme zu historischen, wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Besonderheiten der Elbregion“, so Jarmatz. Die Besucher könnten ihren eigenen Vorstellungen, Bedürfnissen und Verhaltensweisen „auf den Grund“ gehen und ihren persönlichen Beitrag zur Landschaftsgestaltung und -veränderung kritisch hinterfragen. Die aktuelle Situation in den Hochwassergebieten an der Elbe mache deutlich, wie wichtig es sei, Fragen nach einer sinnvollen Nutzung von Flächen an der Elbe nachzugehen. „Im Grunde“ biete überraschende Ideen, provokante Diskussionsansätze und abwechslungsreiche Handlungsfelder. Die Besucher würden zum Nachdenken, Umdenken und letztlich zum aktiven Handeln angeregt.
Im Fokus: Wasser und Boden
Die Aufmerksamkeit der Kinder solle etwa durch Animationen und interaktive Module zum spielerischen Entdecken geweckt werden, sagte Jarmatz weiter. Vorgesehen sei unter anderem ein Suchspiel mit Schwarzlicht-Stirnlampen, mit denen sie versteckte, für erwachsene Besucher nicht sichtbare Informationen aufstöbern könnten. „Die Flusslandschaft Elbe gehört wegen ihrer Vielfalt und ihres hohen Erlebnis- und Erholungswertes zu den bedeutendsten Landschaftsräumen Deutschlands“, betonte Brickwedde. Im Gegensatz zu anderen Ausstellungen werde der Fokus nicht nur auf Tiere und Pflanzen gelegt, sondern vor allem auf die Elemente Wasser und Boden, deren Bedeutung in der Umweltbildung häufig nicht ausreichend gewürdigt würden.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 31136): Klaus Jarmatz, Amt für das Biosphärenreservat Schaalsee, Telefon: 0173/2472440, Telefax: 038851/30220