Osnabrück. Farben aus Naturstoffen, Mini-Tablettenpackungen, Waschmaschinen für jedes Wasser - beispielhafte Umweltaktivitäten zeigt eine Ausstellung mit dem Titel "Gestaltete Umwelt". Nach Stationen in Köln, Berlin und Dresden geht sie in dieser Woche auf internationale Wanderschaft und ist vom 29. November an im Rahmen der Industriemesse FEBRAL im Museum für moderne Kunst in Sao Paulo zu sehen. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert die Wanderausstellung des Goethe-Instituts und der Fachhochschule Köln mit rund 180 000 Mark. Generalsekretär Fritz Brickwedde lobte den neuartigen Ansatz der Ausstellung, aktuelle Entwicklungen bei der Herstellung umwelt- und gesundheitsfreundlicher Produkte und den Einsatz umweltverträglicher Produktionsverfahren anschaulich darzustellen. Non-Profit Unternehmen seien ebenso beteiligt wie Forschungsinstitute, Interessenverbände sowie kleine und mittelständische Unternehmen.
Auf ökologisches Denken und Handeln aufmerksam machen
30 Exponate aus verschiedenen Produktions- und Dienstleistungsbereichen stellen den Weg eines Stoffes von der Gewinnung über die Verbreitung und Nutzung bis zur Entsorgung sowie Wieder- und Weiterverwendung vor. Zu sehen seien die umweltorientierte Ausrichtung der Produktion, der Auslieferung, der Verpackung und Verwendung des Produktes. Es komme der Ausstellung darauf an, auf das ökologische Denken und Handeln in verschiedensten Prozessen aufmerksam zu machen.
Impulse für ein starkes Umweltbewußtsein
Dazu erfahre der Besucher unter anderem, wer sparsam mit Energie und Material umgeht, wer sich um effektives Recycling und geschlossene Kreisläufe bemüht, welche Objekte von hoher Ästhetik und gleichzeitig langlebig sind, sich gut und einfach reparieren lassen oder auch wie individuelles Eigentum durch Shareware, Netzwerke und Services ersetzt werden können. Durch die Ausstellung sollen neue Produkte, Technologien und Verfahren, neue Materialien, Einspar- und Wiederverwertungspotentiale einer breiten Zielgruppe gezeigt werden, um so wertvolle Impulse für ein verstärktes Umweltbewußtsein zu geben.
Umweltfreundlichkeit - das gilt auch für die Ausstellung selbst
Zu den thematischen Beiträgen der Ausstellung zählten unter anderem Autorecycling, ein Netzwerk der Flachsnutzung, ein Energie-Informationssystem, Stromquellen für Elektrofahrzeuge, Recycling von Kunststoffen, zeitgemäßes Heizen, Solarkocher, Windenergieanlagen, ein Energiesparhaus und computergestützter Grundwasserschutz. Auch die Ausstellung selbst sei umweltfreundlich. Es werde eine sogenannte Eco-Box verwendet, die Ausstellungssystem und Transportverpackung in einem sei. Sie bestehe aus 100 Prozent recycelbarem Polyethylen. Nach der Welttournee werde die Box von der Abfallentsorgungsgesellschaft Ruhrgebiet mbH kostenlos zurückgenommen und erneut dem Stoffkreislauf zugeführt.
Die Ausstellung ist bis zum 22. Dezember in Sao Paulo zu sehen und wandert dann nach Brasilia und Belo Horizonte.