Ostritz/Osnabrück. "Umwelt und Arbeit - Innovationen als Motor des Strukturwandels" - unter diesem Thema findet vom 18. bis 24. August im Internationalen Begegnungszentrum St. Marienthal im sächsischen Ostritz die 2. Internationale Sommerakademie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, statt. Ziel der Stiftung ist es nach den Worten ihres Generalsekretärs Fritz Brickwedde, "die Akademie zu einem renommierten Ort der geistigen Auseinandersetzung über Zukunftsfragen zu entwickeln und sie aufgrund ihrer Lage zu einem Kristallisationspunkt für den Dialog mit Osteuropa herauszubilden". Mit dem Generalthema "Arbeit und Umwelt" geht es 1996 um die zentrale Frage, welchen Beitrag Innovationen im Bereich der Umwelttechnik für eine positive Weiterentwicklung des Forschungs-, Entwicklungs- und Wirtschaftsstandorts Deutschland leisten können.
Zu den exponierten Referenten werden unter anderen Dr. Andreas Troge, Präsident des Umweltbundesamtes Berlin, Professor Maciej Nowicki, ehemaliger polnischer Umweltminister, Ulrich Klinkert, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Dr. Al Binger, Direktor des globalen Umweltschutz-Programms der Rockefeller-Stiftung New York, Bischof Joachim Reinelt, Bischof des Bistums Dresden-Meißen und Vorsitzender der Ad-hoc-Gruppe Umweltschutz der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Bundestagsabgeordnete Dr. Dietrich Sperling, Mitglied der Enquête-Kommission Schutz des Menschen und der Umwelt, gehören.
Der Akademie liege, so Brickwedde, ein ganzheitlicher Umweltschutzansatz zugrunde, bei dem neben der wissenschaftlichen Diskussion auch Elemente der Musik und Meditation hinzukämen, um Geist, Körper und Seele insgesamt anzusprechen. Zu den Zielen der Akademie im Dreiländereck gehöre die Förderung des deutsch-polnisch-tschechischen Dialogs zu Umweltthemen, die sich in der Wahl der Referenten und Gäste widerspiegele, beispielsweise des ehemaligen polnischen Umweltministers Professor Dr. Marciej Nowicki. Die einwöchige Dauer der Akademie solle dabei ein besonders intensives Gespräch und Nachdenken der Teilnehmer ermöglichen - "ohne die sonst übliche Tagungshektik", so Brickwedde.
Teilnehmer der 2. Internationalen Sommerakademie werden überwiegend Stipendiaten der Deutschen Bundesstiftung Umwelt sein. Die größte Umweltstiftung Europas fördert die Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses speziell im Umweltbereich, indem sie für insgesamt 350 Stipendien ein Finanzvolumen von knapp 25 Millionen Mark zur Verfügung stellt. Der Aufbau eines Internationalen Begegnungszentrums St. Marienthal wurde von der Stiftung bisher mit rund 6,5 Millionen Mark bezuschußt.
Neben den Referaten und Diskussionen ist ein kulturelles Programm Bestandteil der Akademie. Die Referate der Sommerakademie werden dokumentiert und veröffentlicht, um sie so auch einem breiteren Interessentenkreis zur Verfügung stellen zu können.