Erfurt. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) bezieht Stellung gegen Populismus, Gleichgültigkeit gegenüber Fakten, unverantwortliche Vereinfachungen und gezielte Tabubrüche und Eskalationen, die auch in Deutschland viel zu oft den Diskurs bestimmen würden. Im Rahmen der Verleihung des Deutschen Umweltpreises der DBU heute in Erfurt gab das Kuratorium eine „Erklärung für Vielfalt und Toleranz“ ab, mit der sich der Vorstand der größten Umweltstiftung Europas gegen neue Grenzen und für eine offene Gesellschaft und Pluralismus ausspricht. Wissenschaftliche Erkenntnisse, Argument und Gegenargument müssten die Verständigungsbasis der Gesellschaft bleiben – Menschlichkeit, Diversität, Toleranz und gegenseitiger Respekt ihre handlungsleitenden Werte.
Umweltschutz immer international und multilateral
In der Erklärung heißt es weiter, Umweltschutz kenne keine Grenzen, sei immer international und multilateral. Er kenne keine eindimensionalen Antworten und basiere auf einem demokratischem Streit, Kompromissen und Toleranz. Umweltschutz kenne auch keine Ausgrenzung, weil er auf Partizipation, Verantwortung und der Vielfalt von Akteuren und Ideen basiere. Auch die Diffamierung von Fakten sei ihm fremd, weil er auf Wissenschaft, Bildung und Aufklärung gründe.
Für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und weltweit
Da das Auseinanderbrechen des gesellschaftlichen Zusammenhaltes und des demokratischen Miteinanders zu einer Gefahr geworden sei, positioniere sich die DBU für eine nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland und weltweit. Dies sei ohne gegenseitigen Respekt, die Achtung der Menschenwürde und Demokratie nicht vorstellbar. Die DBU betrachte es als Selbstverständlichkeit, gegen neue Grenzen und für eine offene Gesellschaft und Pluralismus zu streiten.