Berlin. Bundeskanzler Gerhard Schröder, Umweltminister Jürgen Trittin, der Präsident des Zentralverbandes des deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, der Nobel- und Umweltpreisträger Prof. Dr. Paul J. Crutzen, die Vorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschlands (BUND), Dr. Angelika Zahrnt: Ein großes Aufgebot an Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Umwelt feiert am 29. Mai im "Haus der Kulturen der Welt" in Berlin das zehnjährige Bestehen der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück. Die größte Umweltstiftung Europas, die sich die Förderung umweltentlastender, innovativer Modellprojekte in Umwelttechnik, -forschung und -kommunikation auf die Fahnen geschrieben hat, förderte in den zehn Jahren ihres Bestehens 4.000 Projekte mit 1,7 Milliarden Mark. Eine Zusammenfassung des Festaktes, der am Dienstag um 10.30 Uhr beginnt, sendet der Fernsehsender Phoenix von 14.45 bis 15.45 Uhr in "Phoenix - vor Ort".
Eröffnet wird der Festakt in Berlin mit einem Grußwort des DBU-Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Hans Tietmeyer. Er hatte vor zehn Jahren als Staatssekretär im Bundesfinanzministerium gemeinsam mit dem damaligen Finanzminister Dr. Theo Waigel die Idee, den Erlös aus dem Verkauf der bundeseigenen Salzgitter AG für die Gründung einer Umweltstiftung zu verwenden. Waigel selbst wird bei dem Festakt die wichtigsten Ereignisse, die zur Gründung der DBU führten, Revue passieren lassen. Ihm anschließen wird sich Bundeskanzler Gerhard Schröder, bevor Prof. Dr. Dagmar Schipanski, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Freistaates Thüringen, den Einfluss und das Wirken der Stiftung aus Forschersicht bewerten wird.
Neben diesen führenden Persönlichkeiten werden in lockeren Talkrunden - von dem Leiter Wissenschaft/Ökologie Fernsehen des Westdeutschen Rundfunks (WDR), Ranga Yogeshwar, moderiert - weitere Vertreter der Umweltverbände, der Forschung, der Wirtschaft, aber auch Innovatoren, die mithilfe der DBU bahnbrechende Ideen für die Umwelt umsetzen konnten, die Rolle der Stiftung beurteilen. Die Träger des Deutschen Umweltpreises, des seit 1993 jährlich vergebenen und mit einer Million Mark höchstdotierten Umweltpreises Europas, Prof. Dr. Wilhelm Barthlott und Prof. Dr. Maciej Nowicki, werden die Bedeutung der Auszeichnung für ihre Arbeit charakterisieren: Barthlott als der "Erfinder" des sogenannten "Lotus-Effektes", mit dem er den Selbstreinigungseffekt von Pflanzen wie der Lotus-Blume für eine breite technische Anwendung nutzbar zu machen half, Nowicki als politischer Wegbereiter des Umweltschutzes in Polen.
Weitere Umweltpreisträger wie Georg Salvamoser, der Geschäftsführer der Solarfabrik und einer der Innovatoren und Wegbereiter auf dem Gebiet der Sonnenenergie, Prof. Dr. Klaus Töpfer, Executive Director United Nations Environment Programme (UNEP), Prof. Dr. Joachim Treusch, Vorstand des Forschungszentrum Jülich und Dr. Claus Hipp, Vorsitzender des Umweltausschusses des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT), werden den Einfluss der Arbeit der DBU für ihre jeweilige Arbeit vorstellen.
Dabei soll neben den Stellungnahmen der Persönlichkeiten aus allen Bereichen der Gesellschaft nicht nur ein umfassendes Bild der DBU in der Öffentlichkeit präsentiert, sondern auch die eigentliche Arbeit der Stiftung in Umweltforschung, -technik und
-kommunikation durch Filmbeiträge anschaulich gemacht werden. Unter den mehr als 1.600 geladenen Gästen sind zahlreiche weitere Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Umwelt. Für den musikalischen Rahmen werden Viviane und Nicole Hagner, Sieger des Bundeswettbewerbs "Jugend musiziert", sorgen.