Projektpartner: Delphi Systemsimulation GmbH, München,Bayern
Projekttitel: Gründung des "Kolleg für Synergetik und Systemsimulation" (KSI) (AZ: 02528)
Fördersumme: 9.302.450,00 DM
Zielsetzung und Begründung:
Erkenntnisse aus der Evolutions- und Chaosforschung sowie der Synergetik und der Fraktaltheorie zeigen, daß in vielen unterschiedlichen Systemen Gleichordnungsprinzipien herrschen und hinter der verwirrenden Vielfalt von Formen- und Funktionen eine einfache, gemeinsame Ordnungsstruktur steht. Diese Erkenntnis erlaubt eine erhebliche Datenreduktion für die Darstellung komplexer Systeme und Prozesse mit Hilfe des Computers. Mit Hilfe des KSI sollen Wege gefunden werden, wie die anerkannten Ordnungsprinzipien mit Hilfe des Computers anschaulich auf dem Bildschirm sichtbar und für Anwender nutzbar gemacht werden können. Die vom Kolleg erstellten Simulationen sollen direkt der freien Umweltpraxis zugeführt werden. Hierbei ist eine ständige Wechselwirkung zwischen Herstellern und Anwendern im KSI bei der Erstellung von Simulationen notwendig. Wesentliche Zielsetzungen des Projektes liegen in der Entwicklung von Modellen zur Unterstützung von Umweltplanungszielen, die Umsetzung von Modellen in Pädagogik, Ausbildung und Fortbildung sowie in der Entwicklung eines sogenannten Deutschlandmodells.
Das Vorhaben wurde im November 1994 aufgenommen. Zur Durchführung wurde, wie geplant, eine GmbH gegründet (Delphi Systemsimulation GmbH) mit den beiden Geschäftsführern Prof. Binnig und Dieter Herold. Am 16.10.1995 fand die konstituierende Sitzung des Beirats unter dem Vorsitz von Dr. Andreas Troge (Präsident des Umweltbundesamtes) statt, dem Vertreter relevanter Wissenschaftsdisziplinen, zukünftige Abnehmer und Kunden, Vertreter von Ministerien und Institutionen sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt angehören. Aufgabe des Beirates ist es, die laufenden Projektaktivitäten beratend zu begleiten. Dem Beirat gehören u. a. Dr. W.D. Grossmann (Leiter der Sektion Angewandte Landschaftsökologie, Umweltforschungszentrum Leipzig/Halle), Prof. EM. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Haber und Prof. Dr. Glatthaar (Leiter Wissenschaft und Technik IBM Deutschland) an.