Endspurt 2010: „Entdecke die Vielfalt!“

Bis 15.12.: DBU-Schüler- und Jugendwettbewerb –„Wettbewerbsbotschafter“ fahren zur Umweltpreisverleihung 2010

Osnabrück. Ziellinie in Sicht! Bis zum 15. Dezember werden beim Schüler- und Jugendwettbewerb „Entdecke die Vielfalt!“ der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) Vorhaben zum Schutz der biologischen Vielfalt gesucht. Motivierte 9- bis 16-Jährige können sich mit Projekten unter www.entdecke-die-vielfalt.de bewerben. Zur Auswahl stehen die Kategorien „Natur erforschen“, „Global handeln“ und „Kreativ kommunizieren“. Ob Gruppen- oder Einzelarbeiten, freie oder Schul-Projekte: „Entscheidend für die Fachjury sind Originalität oder langfristige Effekte“, so DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers. Zu gewinnen sind Geld- und Sachpreise im Wert von rund 20.000 Euro, außerdem ein Sonderpreis des Deutschen Jugendherbergswerks (DJH). Bereits wie Gewinner fühlen dürfen sich Schüler aus Holzminden (Niedersachsen) und Neuhaus (Thüringen), die von der DBU als „Wettbewerbsbotschafter“ ausgewählt wurden: Sie nehmen als Gäste an der Verleihung des Deutschen Umweltpreises der DBU am 31. Oktober in Bremen teil.

Projekt "Zukunft Wald 2100": Welche Bedeutung hat der Wald für unseren Alltag?

Biologieunterricht, Ökosystem „Wald“, Nachhaltigkeit: Was für manche Jungendliche etwas „trocken“ klingen mag, dem geht die Klasse 9-1 des Campe Gymnasiums Holzminden (Niedersachsen) mit Leidenschaft und Ausdauer nach. Sie hat sich im vergangenen Schuljahr mit der Zukunft des Waldes auseinandergesetzt. Welche Bedeutung hat der Wald für unseren Alltag? Kann dessen Ruhe und Kraft künstlich nachgebaut werden? Schülerumfragen, Kunstobjekte, ein Wald-Raum mit Wald-Duft und die Planung eines Schulwaldes: „Die Jugendlichen haben sich eine Menge einfallen lassen, um den Wald in den Blickpunkt ihrer Mitschüler zu rücken“, so der DBU-Pressesprecher. Die Ideen-Vielfalt und das Engagement der Gruppe zeige, wie Jugendliche gemeinsam ein Thema von vielen Seiten angehen könnten. Deshalb wurde sie ausgewählt, um an der Verleihung des Deutschen Umweltpreises 2010 in Bremen teilzunehmen. Sie wird an einem Informationsstand als Botschafter für den DBU-Schüler- und Jugendwettbewerb werben.

Wiederentdecke Früchte und Gemüse der Goethezeit

Ebenfalls nach Bremen eingeladen ist das Team „Wiederentdeckte Früchte und Gemüse der Goethezeit“. Für die Umweltgruppe der Staatlichen Grundschule Neuhaus (Thüringen) war ihre geografische Lage im „Land der Dichter und Denker“ Auslöser, um Natur und Literatur kunstvoll miteinander zu verbinden. „Faust“ und den „Zauberlehrling“ kennen viele, aber Johann Wolfgang von Goethe hat sich auch als Naturwissenschaftler mit alten Früchte- und Gemüsesorten beschäftigt. Aufbauend auf einem Konzept der Vereine „Rapontica – Gemüse und Kräuter der Goethezeit“ und „Thüringer Ökoherz“, pflanzten die Kinder traditionelle Gewächse in ihrem Schulgarten an. Elpers: „Erdbeerspinat, Pastinaken und Dicke Bohnen – sie zeugen von dem Wert alter Kulturpflanzen.“ Die jungen Vielfalt-Entdecker erprobten darüber hinaus historische Rezepte und gestalteten ein Kochbuch, um auch andere für „ihre“ wiederentdeckten Lebensmittel zu begeistern. „Das Projekt verbindet Kultur und Natur“, so Elpers. „Die Kinder zeigen, wie sie ihre Fähigkeiten aus unterschiedlichen Fächern zusammenbringen können.“ Sich dabei auf die großen Denker Thüringens zu beziehen, sei nur eine Möglichkeit, mit Kunst und Kreativität andere Menschen für den Schutz der biologischen Vielfalt zu motivieren. Elpers: „Wir sind gespannt auf weitere Bewerbungen in der Kategorie ‚Kreativ kommunizieren’.

GTZ und DJH: Kooperationspartner des DBU-Wettbewerbs

Der Wettbewerb wird in der Kategorie „Global handeln“ von der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit unterstützt. Das DJH vergibt in diesem Jahr einen Sonderpreis für Vielfalt-Entdecker, die sich in Kooperation mit einer Jugendherberge bewerben. Weitere Informationen unter www.entdecke-die-vielfalt.de.

Wald aus der Dose? In ihrem Wettbewerbsbeitrag "Zukunft Wald 2100" hat die Klasse 9-1 des Campe Gymnasiums Holzminden unter anderem ein "Dosen"-Kunstobjekt entworfen und versucht, darin einen "nachgebauten" Waldduft zu konservieren.
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