Eigene Ideen umsetzen – Kinder und Jugendliche für den Naturschutz gewinnen
DBU förderte Umweltbildungsprojekt zur Renaturierung des Noller Bachtals mit 850.000 Euro - Neues Buch fasst Ergebnisse des Vorhabens zusammen
Osnabrück. 329 Seiten stark und mit mehr als 60 Bildern und Grafiken anschaulich gestaltet: Das neue Buch "Aktiver und nachhaltiger Naturschutz - gemeinsame Aufgabe von Schulen einer Region", das heute vor Journalisten vorgestellt wurde, fasst für Laien und Fachleute gleichermaßen zugänglich die Ergebnisse eines vier Jahre andauernden Projektes des Osnabrücker Vereins zur Förderung des regionalen Lernens zusammen. Unter der Leitung von Prof. Dr. Christian Salzmann wurde hier erfolgreich das Ziel verfolgt, Kinder und Jugendliche sowohl Maßnahmen zur Renaturierung eines 14 Hektar großen Bachareals in der Nähe von Dissen entwickeln, als auch diese vor Ort selbstständig umsetzen zu lassen. "Wir haben hier sehr viel Wert auf die Verknüpfung von Theorie und Praxis gelegt, um bei den Jugendlichen nachhaltig ein Bewusstsein für den Natur- und Umweltschutz zu entwickeln", hob Salzmann hervor. Von 1996 bis 2000 arbeitete der Verein in enger Kooperation mit dem Staatlichen Forstamt Palsterkamp und 16 Schulen aus der Region zusammen. Das vom Verein aufgebaute Umweltbildungszentrum "Lernstandort Noller Schlucht" diente dabei als Basis. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) förderte das Vorhaben mit 850.000 Euro. Das Projekt wurde in enger Kooperation mit der Universität Osnabrück sorgfältig evaluiert.
Schüler hatten Freiraum, eigene Ideen zu entwickeln
Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der DBU, betonte bei der Vorstellung des Buches, dass die DBU von Beginn an wert darauf gelegt habe, den Schwerpunkt des Projektes nicht nur auf die Renaturierung, sondern auch auf die eigenständige Arbeit der Schüler zu legen. "Sie haben durch ihre Arbeit im Bachtal erfahren, wie wichtig es ist, die gegenüber der Zerstörung von Natur oft empfundene Ohnmacht in sinnvolles Handeln zugunsten einer intakten Natur zu wandeln", so Brickwedde. Jede Schule habe jeweils für etwa einen Hektar die Verantwortung übernommen und hier unter fachlicher Anleitung eigenständig Pläne ausgearbeitet und umgesetzt.