„E(h) alles nur Schrott“? – Ausstellung will vom Gegenteil überzeugen

Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert Ausstellungskonzept zum Thema Elektro(nik)altgeräte-Entsorgung

Osnabrück. Der Osnabrücker Umweltdienstleister Hellmann Process Management GmbH & Co.KG (HPM) möchte mit einer Informationskampagne im Elektrofachhandel für das Thema fachgerechtes Recycling von Elektro(nik)altgeräten sensibilisieren. Gleichzeitig sollen Handlungsanreize zur optimalen Rückführung von Altgeräten gegeben werden. Die Ausstellung „E(h) alles nur Schrott“ richte sich besonders an Jugendliche und Verbraucher von Elektrogeräten, betonte heute André Pohl, Geschäftsleiter bei HPM. Aber auch der Handel solle motiviert werden, die schadstoffhaltigen Elektro-Altgeräte zurückzunehmen und fachgerecht zu entsorgen, um die wertvollen Rohstoffe zurückzugewinnen. Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), übergab Pohl den Förderbescheid der Stiftung. Mit einer Fördersumme von 114.000 Euro unterstützt die DBU das Projekt.

Hintergrund: Rohstoffknappheit und Ressourceneffizienz

Die richtige Entsorgung sowie das fachgerechte Recycling von Elektro(nik)-Altgeräten gewinnt vor dem Hintergrund der Rohstoffknappheit und Ressourceneffizienz immer mehr an Bedeutung, betonte Pohl. Es gehe darum, Schadstoffe aus den Geräten herauszutrennen und gleichzeitig Sekundärrohstoffe zurückzugewinnen. Immer größere Mengen an Elektro- und Elektronikgeräten seien im Umlauf und wiesen immer kürzere Innovations- und Produktlebenszyklen auf, sodass der Entsorgungsbedarf steige. Laut Bundesumweltministerium werde allein in Europa bis 2020 mit einer Verdoppelung des Elektroschrotts gerechnet. „Wir wollen die Konsumenten über die Rückgabe ihrer Altgeräte informieren, um die zukünftigen höheren gesetzlichen Sammelquoten zu erreichen“, sagt Pohl. „Mit unserer Recyclingsuche-App „eSchrott“ bieten wir den Bürgern dafür schon jetzt ein geeignetes Informationsinstrument.“

Wanderausstellung soll in Verbrauchermärkten präsentiert werden

„Ausrangierte Elektroaltgeräte sind eine unverzichtbare Rohstoffquelle. Erst die richtige Entsorgung sowie das fachgerechte Recycling ermöglichen einen nachhaltigen Umgang mit den wertvollen Materialien. Es ist wichtig, dass die Verbraucher das verstehen. Daher fördern wir dieses Projekt“, begründet Brickwedde die Bewilligung des Projektes. Die geplante Wanderausstellung soll in Verbrauchermärkten präsentiert werden und durch Überraschungselemente insbesondere jugendliche Besucher im Vorbeigehen neu-gierig machen. Die Ausstellung befasst sich mit der Bedeutung der richtigen Abfalltren-nung, der Werthaltigkeit von Rohstoffen, den Gefahren von Schadstoffen, dem Recyc-lingprozess von Altgeräten, illegaler Entsorgungen ins Ausland und Hinweisen, wo die nächstgelegene Sammelstelle für Elektroaltgeräte zu finden ist. Die Kampagne ist zunächst in der Modellregion Osnabrück/Emsland geplant. Anschließend soll die Kampag-ne bundesweit umgesetzt werden.

Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 31632): Christine Schawe, Telefon: 0541/6056110, E-Mail: christine.schawe@de.hellmann.net

DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (l.) überreichte heute André Pohl, Geschäftsleiter bei Hellmann Process Management, ein Bewilligungsschreiben über 114.000 Euro.
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