Osnabrück. Hoch ragt sie am Stadtrand über die Dächer Osnabrücks hinaus: Die so genannte „Felsrippe“ ist ein Relikt des ehemaligen Piesbergmassivs und die höchste Stelle des Berges. Dank einer neuen Brücken- und Treppenkonstellation können Besucher den Aussichtspunkt nun auch von Süden her erklimmen. Gleichzeitig wurde das Gelände an den bestehenden „Oststieg“ angeschlossen. Heute eröffnete Niedersachsens Umweltminister Hans-Heinrich Sander zusammen mit Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde, Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), und Osnabrücks Oberbürgermeister Boris Pistorius den neuen „Südstieg“. Die DBU förderte das Vorhaben der Friedensstadt mit 150.000 Euro. Sander, auch DBU-Kuratoriumsmitglied, lobte das Projekt als Vorbild für eine nachhaltige Regionalentwicklung, bei dem die sozialen und wirtschaftlichen Ansprüche an den Raum mit seinen ökologischen Funktionen in Einklang gebracht worden seien.
Piesberg im Wandel zu Kultur- und Landschaftspark
Der Piesberg, am Stadtrand inmitten des Naturparks TERRA.vita gelegen, ist mit 188 Meter Höhe Osnabrücks höchster Berg. Mit seinem vielfältigen Natur- und Freizeitangebot ist er ein beliebtes Ziel für Wanderfreunde und Erholungssuchende. Die neue Südroute schließt sich nun an das bestehende Wegenetz an. Im Wandel des Piesbergs zu einem Kultur- und Landschaftspark sei die so genannte „Felsrippe“, ein Überbleibsel aus Zeiten des Gesteinsabbaus, durch den „Südstieg“ erfolgreich erschlossen worden, sagte Brickwedde. Weitere Fördermittel für das Vorhaben kamen vom Land Niedersachsen und vom Naturpark TERRA.vita. Hierzu betonte Minister Sander: „Der Südstieg ist eines der bislang größten ‚Natur-erleben’-Projekte in Niedersachsen, das vom Land Niedersachsen mit immerhin einer halben Millionen Euro unterstützt wird“. Sander geht davon aus, dass sich das „auszahle und dieses neue Angebot zum Erleben des Piesbergs den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern viel Freude bereiten wird“.
Auf abenteuerlichen Wegen den höchsten Punkt des Bergs erklimmen
Über einen Damm und eine Fußgängerbrücke, durch einen Canyon hindurch und eine „Erdzeitalter-Treppe“ hinauf können Besucher den höchsten Punkt Osnabrücks künftig erreichen. Gemeinsam mit den Osnabrücker ServiceBetrieben der Stadt Osnabrück habe der städtische Fachbereich Umwelt das Projekt umgesetzt. Brickwedde: „Schritt für Schritt öffnet sich der Piesberg einer Zukunft voller Ruhe und Erholung.“ Gestresste Städter fänden hier einen Ort, an dem sie ihren körpereigenen Akku wieder aufladen könnten.
Mit Suchausrüstung Fossilien auf die Spur gehen - Angebot für Familien und Schulen
Darüber hinaus informierten Erlebnisstationen die Besucher über den Steinabbau, die Rekultivierung der ehemaligen Mülldeponie und die Erdzeitalter des Berges. Beim „Abenteuer Piesberg“ könnten Familien, Kinder und Erwachsene kostenlos Rucksäcke mit einer Fossilien-Suchausrüstung ausleihen und mit einer eigens dafür erarbeiteten Abenteuerkarte den Südstieg erkunden. Auf der Felsrippe warte etwa eine „Fossilienstation“ auf die Entdecker. „Vor allem für Familien und Schulklassen bietet sich der Piesberg als Ausflugsziel an, da er von rund 300 Millionen Jahren Erdgeschichte erzählt“, betonte Brickwedde. So lasse sich direkt vor der Haustür lernen, wie anpassungsfähig die Natur sei.
Ansprechpartner für Fragen zum Projekt (AZ 26451): Daniela Barlag, Stadt Osnabrück, Fachbereich Umwelt, Telefon: 0541/3232015, Fax: 0541/3234399