DBU-Projekte erhielten heute offiziellen „Ritterschlag“ der UN

Auszeichnung erfolgte auf der Bildungsmesse didacta in Köln – Nachhaltigkeit als roter Faden
Köln. Seit heute ist es „amtlich“: Drei Projekte der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) sind offizielle Projekte der UN-Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Aus den Händen von Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, und des Vorsitzenden des Nationalkomitees der UN-Dekade, Prof. Dr. Gerhard de Haan, nahmen anlässlich des UNESCO-Tages auf der Bildungsmesse didacta in Köln Vertreter der DBU-Projekte die Auszeichnungen entgegen. Es sind das Institut zur Objektivierung von Lern- und Prüfungsverfahren (IZOP, Aachen) in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU, das Institut für nachhaltige Regional- und Organisationsentwicklung der Universität Kassel und die gemeinnützige Gesellschaft InWEnt (Düsseldorf). Insgesamt 66 Projekte und Initiativen waren zur Auszeichnung vorgeschlagen worden.

68 weiterführende Schulen im ost-westeuropäischen Austausch

Das IZOP-ZUK-Projekt „Umwelt baut Brücken“ leistet einen Beitrag dazu, junge Menschen aus sechs europäischen Ländern näher zusammenzuführen. Insgesamt nehmen 68 weiterführende Schulen an dem ost-westeuropäischen Austausch teil: 34 Schulen aus Deutschland und 34 Schulen aus Polen, der Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn. Die Projektgruppen der beiden Partnerschulen besuchen sich im Laufe eines Projektjahres und recherchieren wie „richtige Journalisten“ in der Region der gastgebenden Schule jeweils ein Umweltthema. Auf dieser Grundlage schreiben die Schüler Zeitungsartikel, die in den kooperierenden Zeitungen aus Deutschland und dem jeweiligen EU-Land veröffentlicht werden. Die Staatspräsidenten Janez Drnovšek (Slowenien), László Sólyom (Ungarn), Ivan Gašparovič (Slowakei), Alexander Kwaśniewski (Staatspräsident a.D.) und Bundespräsident Horst Köhler (Deutschland) sind Schirmherrn von „Umwelt baut Brücken“.

Regionale Kommunikation durch Schulungen verbessern

Vielfach mindern Kommunikationsprobleme den Erfolg von lokalen und regionalen Agenden: Akteure ermüden, ziehen sich zurück, und die Umsetzungserfolge bleiben weit hinter den Möglichkeiten zurück. Das Kasseler Projekt „neue dialogische Kommunikationsmethoden für die nachhaltige Regionalentwicklung“ verbessert die regionale Kommunikation, indem Regionalentwickler durch Schulungen besser als bisher etwa für Konfliktsituation – wie Naturschutz gegen wirtschaftliche Flächennutzung – qualifiziert werden.

Neue Medien als direkter Kontaktpunkt verschiedener Akteure

Beim Ch@t der Welten von InWEnt informierten sich 20 Schulen in Nordrhein-Westfalen ab Klasse neun mithilfe des Internets darüber, welche Folgen für die Länder in Lateinamerika die zumeist nur unter großer Umwelt- und Klimabelastung mögliche Förderung von Erdöl hat. Dabei ermöglichen die Neuen Medien den direkten Kontakt zu verschiedenen Akteuren im Amazonasgebiet. Vor allem die globalen Zusammenhänge zwischen Ökologie und Wirtschaft, Europa und den Ländern des Südens seien vielen nicht bewusst, betont die DBU.
Freuten sich gemeinsam über die Auszeichnung (v.l.n.r.): Dr. Norbert Hilger, IZOP-Institut, Peter Brand, IZOP-Institut, Dr. Verena Metze-Mangold, Vizepräsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees der UN-Dekade, Stefan Rümmele, Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU).
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Bundespräsident Horst Köhler startete das DBU-Förderprojekt "Umwelt baut Brücken" in Berlin gemeinsam mit Schülern aus Westerstede, Münsterschwarzach, Györ (Ungarn) und Wroclaw (Polen) mit DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde (8.v.l.), DBU-Kuratoriumsvorsitzendem Hubert Weinzierl (4.v.r.) und Peter Brand vom IZOP-Institut Aachen (6.v.r.).
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