Osnabrück. Neue Führungscrew um Generalsekretär Alexander Bonde bei der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Drei Abteilungsleiter-Positionen werden 2019 aus Altersgründen neu besetzt: Dr. Cornelia Soetbeer (45), zurzeit Leiterin des Teams „Herausforderungen - für Wissenschaft und Gesellschaft“ bei der VolkswagenStiftung, Hannover, wird zum Herbst Leiterin der Abteilung Umweltkommunikation und Kulturgüterschutz als Nachfolgerin von Dr. Ulrich Witte. Felix Gruber (53), bisher Leiter der interdisziplinären DBU-Projektgruppe Energie und Referatsleiter für den Deutschen Umweltpreis, übernimmt die vakante Leitung der Abteilung Umwelttechnik. Dr. Maximilian Hempel (57), DBU-Referatsleiter Umweltchemie, wird – wie Gruber zum 1. April – Leiter der Abteilung Umweltforschung und Naturschutz als Nachfolger von Prof. Dr. Werner Wahmhoff. Komplettiert wird die DBU-Geschäftsführung durch den Leiter der Stabsabteilung, Josef Feldmann (64), und Finanzchef Michael Dittrich (57), der als Wahmhoff-Nachfolger auch stellvertretender Generalsekretär wird.
Gebürtiger Bayer Gruber studierte Umwelttechnik in Berlin
Gruber wurde in Rosenheim geboren und studierte Umwelttechnik an der Technischen Universität Berlin. Er arbeitete als Projektingenieur in einem Berliner Ingenieurbüro und war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Umweltbundesamt. Gruber ist Leiter der interdisziplinären DBU-Projektgruppe Energie, seit rund 20 Jahren Referent in der Abteilung Umweltkommunikation und mitverantwortlich für die jährliche Vergabe des Deutschen Umweltpreises der DBU. Er plante und organisierte mehrfach die „Woche der Umwelt“ im Park des Schlosses Bellevue mit – Leistungsschauen für Vorzeigeprojekte in Umwelttechnik und -forschung, mit denen der Bundespräsident die Bedeutung für eine an ökologischen Kriterien orientierte Wirtschaft unterstreichen will. Wichtig ist Gruber, dass „wir für unsere häufig mittelständische Kundschaft ein verlässlicher Partner für ihre innovativen Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekte bleiben, was gerade angesichts der Dynamik der Digitalisierung herausfordernd ist.“
In Hamburg promovierter Hempel setzt auf nachhaltige Chemie
Der gebürtige Hamburger Hempel studierte Geologie mit Schwerpunkt Geochemie an der Universität Hamburg und promovierte zum Thema Quecksilber in der Umwelt. Nach Stationen als Wissenschaftler in einem Berliner Ingenieurbüro für Umwelttechnik und am Institut für Chemie des heutigen Helmholtz-Zentrums Geesthacht gründete er mit Partnern das Umweltlabor GALAB und fungierte als Geschäftsführer und Teilhaber. Als Leiter des Referates Umweltchemie kam er 2002 zur DBU und baute unter anderem den Förderbereich „Nachhaltige Chemie“ auf. Zu Hempels bisherigen Arbeitsschwerpunkten zählen der nachhaltige Umgang mit Ressourcen, nachhaltige Chemie und Pharmazie sowie Ökotoxikologie. Er ist Leiter der DBU-Projektgruppe Ressourceneffizienz. Hempel ist es „wichtig, den Austausch mit der Wissenschaft und anderen Stakeholdern in wichtigen Umweltfeldern zu intensivieren. Eine Herausforderung wird dabei sein, die Wechselwirkungen zwischen einzelnen Umweltzielen wie z.B. Ressourcen- und Biodiversitätsschutz stärker in den Blick zu nehmen.“
Soetbeer in Kiel promoviert, verschiedene Stiftungs-Stationen
Soetbeer wurde in Lübeck geboren. Sie studierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Germanistik und Romanistik, promovierte dort in Romanistik und ist seit mehr als 15 Jahren für Stiftungen tätig. Nach ihrer Promotion wurde sie Wissenschaftliche Referentin bei der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung in Essen, wo sie vor allem für die Satzungsbereiche Wissenschaft in Forschung und Lehre und Sport zuständig war. 2011 übernahm sie dann bei der VolkswagenStiftung in Hannover die Leitung des Teams „Herausforderungen – für Wissenschaft und Gesellschaft“. Zu den Aufgaben ihres Teams gehört vor allem das Identifizieren und Erschließen neuer Forschungsgebiete, -inhalte und -methoden sowie deren Verankerung in der Wissenschaftslandschaft. Besonderes Augenmerk gilt dabei disziplinübergreifenden Fragestellungen.
Dittrich: Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage im Blick
Dittrich leitet die Finanz- und Verwaltungsabteilung der DBU seit 2001 und ist u. a. für die Vermögensanlage, Personal und IT in der DBU und ihren Tochterunternehmen verantwortlich. Er engagiert sich in der Stiftung sowie zahlreichen Gremien und Veranstaltungen auf nationaler und internationaler Ebene für das Thema Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage.