Brenker Mark jetzt im Eigentum des DBU Naturerbes

NRW: Übertragung der Fläche im Nationalen Naturerbe notariell beurkundet
Bundesforst-Mitarbeiterin Marion Schallenberg (r.) und Marius Keite, Prokurist im DBU Naturerbe, haben die Notarverträge zur Übertragung des ehemaligen Fliegerhorstes Hopsten an das DBU Naturerbe unterschrieben.
© DBU Naturerbe

Büren. Der Übertragungsprozess ist abgeschlossen: Die Naturschutzfläche Brenker Mark östlich von Büren im Kreis Paderborn gehört jetzt dem DBU Naturerbe: Mit der notariellen Beurkundung des Schenkungsvertrages ist der letzte Schritt getan, um die gemeinnützige Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) als Eigentümerin ins Grundbuch einzutragen. Ursprünglich gehörte der ehemalige Standortübungsplatz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA). „Als neue Eigentümerin steht für uns der Naturschutz an erster Stelle“, betonte Marius Keite, Prokurist des DBU-Naturerbes. „Unser Ziel ist es, die Fläche im Nationalen Naturerbe in einem möglichst optimierten Zustand für nachfolgende Generationen zu erhalten.“   

Die Brenker Mark liegt östlich von Büren, ist 224 Hektar groß und diente dem Militär ehemals als Standortübungsplatz.
© DBU Naturerbe

Vielfältige Landschaften mit hohem naturschutzfachlichem Wert

Die rund 220 Hektar große DBU-Naturerbefläche Brenker Mark ist überwiegend durch historische Waldnutzungsformen der Nieder- und Mittelwaldwirtschaft geprägt. Zeuge dieser alten Bewirtschaftung sind viele Hainbuchen, die mit artenreicher Kraut- und Strauchschicht sowie einem hohen Anteil an Totholz Lebensraum für zahlreiche Vögel und Insekte darstellen. Drei in den Wald eingestreute Flächen mit Magergrünland und Solitäreichen bilden ein in dieser Region einzigartiges Landschaftsbild halboffener Landschaften.

Brenker Mark: Eine von 66 Flächen im DBU Naturerbe

Das DBU Naturerbe verantwortet als Tochtergesellschaft der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) den Naturschutz auf 66 überwiegend ehemaligen Militärflächen mit rund 70.000 Hektar in zehn Bundesländern. Der Bund verzichtet seit 2005 auf den Verkauf ausgewählter, wertvoller Naturflächen im Bundeseigentum und hat bislang rund 164.000 Hektar stattdessen dem Naturschutz gewidmet und an Stiftungen, Naturschutzverbände oder Bundesländer übertragen. Zum Nationalen Naturerbe zählen ehemals militärisch genutzte Gebiete, Flächen entlang der früheren innerdeutschen Grenze, Treuhandareale und stillgelegte Braunkohletagebaue. Im DBU Naturerbe sollen offene Lebensräume mit seltenen Tier- und Pflanzenarten durch Pflege bewahrt, Wälder möglichst ohne menschlichen Eingriff ihrer natürlichen Entwicklung überlassen, artenarme Forste zu naturnahen Wäldern umgewandelt und Feuchtgebiete sowie Gewässer ökologisch aufgewertet oder erhalten werden. Zudem möchte die DBU-Stiftungstochter Menschen für die heimische Natur begeistern.

Auf der DBU-Naturerbefläche sind ehemalige Waldnutzungsformen der Nieder- und Mittelwaldwirtschaft erkennbar. Zeugen dieser alten Bewirtschaftung sind Hainbuchen, die mit einem hohen Anteil an Totholz Lebensraum für zahlreiche Vögel und Insekte darstellen.
© Franz Josef Mattenklodt

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