Bildung für Nachhaltigkeit bei Bundesgartenschauen stärken

Humboldt-Universität will Chance in Heilbronn nutzen, neue Wege zu gehen – DBU fördert

Heilbronn. Gartenschauen sind hochkomplexe städtebauliche, soziale und ökonomische Instrumente der Stadtentwicklung. Sie fördern den Tourismus und das Investitionsklima, erhöhen die Lebensqualität, verbessern das Image, schaffen neue Arbeitsplätze und unterstützen Innovationen. Sie sind integraler Bestandteil der kommunalen Entwicklungspolitik. Aber schlummern doch eine Vielfalt und Vielzahl noch nicht erschlossener Potenziale zumindest für Angebote der beruflichen und universitären Berufsbildung, der Fort- und Weiterbildung, des lebenslangen, generationsübergreifenden und inklusiven Lernens in ihnen? Im Rahmen eines Symposiums „Gartenschauen als Lernorte für Nachhaltigkeit“ am 19. und 20. September will die Humboldt-Universität (HU) zu Berlin dieser Bildungsfrage bei der BUGA Heilbronn nachgehen. Gefördert wird die Veranstaltung fachlich und finanziell mit 40.000 Euro durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).

Potenziale und Grenzen von Gartenschauen als Lernorte erlebbar machen und diskutieren

Gartenschauen würden zunehmend als besondere Lernorte für Nachhaltigkeit entdeckt, betont Dieter Franz Obermaier von der Lebenswissenschaftlichen Fakultät der HU. Mit dem Symposium „Gartenschauen als Lernorte für Nachhaltigkeit“ solle die BUGA Heilbronn 2019 genutzt werden, um erstmals Akteure und Vertreter von Gartenschauen und Kommunen, der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung, Agrarbildung, außerschulischer Lernorte, Bürgerwissenschaften und Wissenschaftskommunikation in Heilbronn zusammenzubringen, um Potenziale und Grenzen von Gartenschauen als Lernorte für Nachhaltigkeit aufzuzeigen, erlebbar zu machen und zur Diskussion zu stellen.

Verschiedene Akteure regional und bundesweit vernetzen

Im Rahmen des Symposiums soll thematisiert werden, welche neuen Formate, Methoden und Kommunikationsinstrumente für die Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen auf Gartenschauen entwickelt und erprobt, welche Zielgruppen erreicht werden können und wie diese Ansätze in die Bildungskonzepte von Gartenschauen eingebaut werden können. Das Symposium soll dazu beitragen, „dass Bildung für Nachhaltigkeit in Zukunft ein integraler Bestandteil von Gartenschaukonzeptionen wird und stabile Netzwerkstrukturen zwischen verschiedenen Akteuren und den Veranstaltern von Gartenschauen regional und bundesweit aufgebaut werden“, so DBU-Experte Dr. Thomas Pyhel.

Ansprechpartner bei fachlichen Fragen zum Projekt (AZ 35229): Dipl.-Ing. Dieter Franz Obermaier, Tel. 07628|800170

Ob Gartenschauen auch als Instrumente der beruflichen und universitären Berufsbildung und des lebenslangen, generationsübergreifenden und inklusiven Lernens taugen, soll jetzt bei der BUGA in Heilbronn mit DBU-Hilfe untersucht werden.
© Hans Glader/piclease

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