Glandorf. Der Verein "Naturfreunde Glandorf" in Niedersachsen will mit seinem ehrenamtlichen Engagement das Bewusstsein in der Öffentlichkeit für einen Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen weiter stärken: In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Glandorf und der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück soll ein Altarm der stark verbauten Bever wieder an das Gewässer angeschlossen werden, um einen ersten Beitrag zur Renaturierung des Baches zu leisten. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt das Vorhaben mit rund 51.000 Euro. Heute übergab DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde das Bewilligungsschreiben an den Vorsitzenden der "Naturfreunde", Alfons Heuger, sowie an den Bürgermeister der Gemeinde Glandorf, Herbert Borgmeyer, und Gemeindedirektor Hubert Schlotmann.
Für die Natur blieb nur wenig Platz
Die Region um Glandorf wird landwirtschaftlich intensiv genutzt. Um entsprechende Ackerflächen zu gewinnen, wurde die Bever in den 60er Jahren im Rahmen von Flurbereinigungsmaßnahmen quasi "kanalisiert": Sie wurde stark begradigt, das Bachbett ausgehoben und die Strömungsgeschwindigkeit durch Stauungen massiv verändert. Für die Natur blieb da nur wenig Platz.
Bach wieder annähernd in einen natürlichen Zustand zurückführen
Dass Naturschutz auch in einer Agrarlandschaft sinnvoll umgesetzt werden kann, zeigen die "Naturfreunde" jetzt mit ihrem Vorhaben, einen Altarm der Bever wieder an das Gewässer anzuschließen. Ziel des Projektes ist es, den Bach wieder annähernd in einen natürlichen Zustand zurückzuführen. Zusammen mit der Gemeinde Glandorf und mit finanzieller Unterstützung der DBU sowie der Naturschutzstiftung des Landkreises Osnabrück sollen am wieder hergestellten Bachbett neue Uferrandstreifen angelegt werden, um der natürlichen Tier- und Pflanzengemeinschaft neuen Raum zu geben. Für die angrenzenden Ackerflächen ist zukünftig nur noch eine naturschutzorientierte extensive Nutzung vorgesehen.
Kontakt: Naturfreunde Glandorf, Alfons Heuger, Telefon: 05426/1931.