Osnabrück. Ob Umweltbildung, Gewässer- und Bodenschutz oder umweltverträgliche Schifffahrt: Bei seinem Besuch der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in Osnabrück hatten Bremens Umweltsenator Dr. Joachim Lohse (Bündnis 90/Die Grünen) und DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann heute viele inhaltliche Anknüpfungspunkte. „Ich bin beeindruckt von den geförderten Projekten zu Umweltforschung, -technik, -bildung und Naturschutz, mit denen die DBU Umwelt- und Gesundheitsbelastungen durch Innovationen vermindern und ein Umdenken in der Gesellschaft zu einem nachhaltigen Lebensstil und mehr Generationengerechtigkeit erreichen will“, sagte Lohse. Mit 116 Projekten und einer Fördersumme von 19,5 Millionen Euro unterstützte die DBU den Stadtstaat seit Gründung der Stiftung 1991. Denn auch das Land Bremen habe ein ehrgeiziges Ziel: Mit einem Klimaschutz- und Energieprogramm soll der Kohlendioxidausstoß in den nächsten zehn Jahren um 40 Prozent gesenkt werden.
Die DBU unterstützte das Land Bremen bisher bei 116 Projekten mit 19,5 Millionen Euro
Bottermann stellte Lohse verschiedene Förderprojekte der Stiftung aus Bremen vor. So fördere die DBU mit über 300.000 Euro das Entwickeln eines innovativen Pflanzenfilters mit Biokohle in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Umweltforschung und Umwelttechnologie (UFT) der Universität Bremen. Der kombinierte Pflanzen- und Biokohlefilter soll hartnäckige und beständige Medikamentenreste in der Kläranlage binden und so aus Oberflächengewässern wie Flüssen, Teichen und Seen fernhalten. Die DBU förderte auch mehrere Projekte zur umweltverträglichen Schifffahrt und im Bootsbau. Mit knapp 179.000 Euro konnte die Hochschule Bremerhaven gemeinsam mit der Firma International Port Technology (IPT) aus Bremerhaven eine umweltfreundliche Waschanlage für Sportboote entwickeln. Etwa 350.000 Euro erhielten das Bionik-Innovations-Centrum der Hochschule Bremen und der Hersteller für Schiffsanstriche, die Firma Wilckens Farben aus Glückstadt, für das Entwickeln einer biologisch inspirierten Anti-Bewuchsoberfläche im Schiffsbau.
Mit Umweltbildung, -technik und -forschung den Nachhaltigkeitsgrundsatz fördern
Auch Umweltbildung werde weiterhin in der Stiftungsarbeit der DBU ein großes Thema sein, betonte Bottermann. In der Vergangenheit hatte der Landessportbund Bremen rund 93.000 Euro von der DBU erhalten, um ein Energiemanagement in Sportvereinen umzusetzen und Umweltbildung für Übungsleiter, Sportler und Hausmeister anbieten zu können. Bottermann: „Wir müssen den Nachhaltigkeitsgrundsatz durch Bildungsarbeit fördern und auch selber leben, nach dem jede Generation nur so viel verbrauchen darf, wie sie auch selbst wieder produziert. Eine Änderung der Lebensstile ist wichtig für die Zukunft der Menschheit.“