Osnabrück. Israel ist nicht nur ein Land politischer Unruhen mit Hoffnung auf Frieden. Es ist ein Land am Wüstengürtel, zwischen Judäischer und Negev-Wüste, eingerahmt vom Toten Meer, Jordan, See Genezareth und Mittelmeer. Schon vor der Gründung Israels im Mai 1948 durch die Vereinten Nationen litten die Bewohner unter Wasserknappheit. Von Anfang an legte Israel Wert auf eine unabhängige Landwirtschaft. Bauern und Ingenieure mussten Wege finden, um die unfruchtbaren Böden zu bewirtschaften. Wie sie sich Wasserquellen zu Nutze machten, Industrieabwässer aufbereiteten und Meerwasser entsalzten, zeigt jetzt die Ausstellung „Wasser ist Leben“ in Osnabrück. Sie wird am Donnerstag, 22. Januar, um 18 Uhr in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) in einem Festakt eröffnet. Das Projekt des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, der Deutschen Technion-Gesellschaft und des Technion-Israel Institute of Technology in Haifa wurde zum 60. Jahrestag Israels konzipiert.
Innovationen zur Wasseraufbereitung
„Wir freuen uns sehr, diesen Rückblick in die Geschichte Israels, geprägt von Innovationen zur Wasseraufbereitung, im Zentrum für Umweltkommunikation zeigen zu können“, sagte DBU-Generalsekretär Dr.-Ing. E. h. Fritz Brickwedde. Die Ausstellung, deren Schirmherr der israelische Botschafter in Deutschland, Yoram Ben-Zeev, ist, sei eine großartige Ergänzung zur DBU-eigenen Wasserausstellung „WasserWissen – die wunderbare Welt des Wassers“.
Biblisch geprägte Orte wichtig für heutige Wasserversorgung
„Israel ist das Land der Bibel. Die Geschichten des Alten und Neuen Testaments spielen sich in der bedeutsamen Region zwischen Europa, Asien und Afrika ab“, so Brickwedde. Der See Genezareth, im Hebräischen Kinneret genannt, der Jordan und das Naturschutzgebiet Banyas seien biblisch geprägte Orte, die auch für die heutige Wasserversorgung des Landes eine wichtige Rolle spielten. Archäologische Ausgrabungen in der Negev-Wüste hätten gezeigt, dass schon vor tausenden Jahren Techniken zur Sammlung, Speicherung und Weiterleitung von Regenwasser genutzt wurden. Interessierte erfahren in der Ausstellung mehr über sie, ebenso wie über die nationale Wasserleitung Israels, Meilensteile der Wasserversorgung, historische und moderne Häfen, Tröpfchenbewässerung und Zukunftsvisionen.
Austellung bis Ende März in Osnabrück
Bis Ende März ist die Wanderausstellung in Osnabrück im Zentrum für Umweltkommunikation (ZUK) der DBU (An der Bornau 2, 49090 Osnabrück) zu sehen. Der Eintritt ist frei. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind montags bis donnerstags von 9 bis 17 Uhr, freitags von 9 bis 13 Uhr.