Osnabrück. Um die Umwelt zu schützen, muss man verstehen, wie sich die eigene Lebensweise auf künftige Generationen und andere Weltregionen auswirkt und daraus Konsequenzen ziehen. Dieses nachhaltige Denken und Handeln vermittelt „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. 38 herausragende Bildungsprojekte aus ganz Deutschland – davon 18 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert – hat die Deutsche UNESCO-Kommission heute als Offizielle Projekte der UN-Dekade ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ ausgezeichnet. Prof. Dr. Gerhard de Haan, Vorsitzender des Nationalkomitees der UN-Dekade, überreichte in Osnabrück bei der Auszeichnungsfeier im DBU Zentrum für Umweltkommunikation die Urkunden. „Die Auszeichnung bestätigt unseren Ansatz, den Menschen das Bewusstsein für nachhaltiges Handeln nahezubringen und Kompetenzen für eine aktive Gestaltung einer lebenswerten Gegenwart und Zukunft zu vermitteln“, sagte DBU-Generalsekretär Dr. Heinrich Bottermann.
Vielfältige Themen: Auszeichnung ein Qualitätssiegel für herausragende Bildungsprojekte
Ein internationaler Jugendfilm-Wettbewerb über Meere und Ozeane, Weiterbildungen zum Nachhaltigkeitsberater, ein Jugendkongress zum Thema Biodiversität, Projekte zur nachhaltigen Landnutzung in Tibet, zur Rettung des Regenwaldes oder zum nachhaltigen Einkaufen – so zahlreich wie die ausgezeichneten DBU-Projekte sind auch die Themen. „Die Deutsche UNESCO-Kommission will die Nachhaltigkeit in der Gesellschaft und besonders im Bildungssystem mit der Auszeichnung für herausragendes Engagement verankern“, sagte de Haan bei der Feier. Bereits über 1.900 Projekte hätten die begehrte Auszeichnung „Offizielles Projekt der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung“ erhalten, die in Osnabrück nun zum letzten Mal vergeben wurde. Die geehrten Projekte bekamen eine Fahne, einen Stempel, eine Urkunde und ein Projekt-Logo der UN-Dekade. De Haan: „Die ausgezeichneten Projekte können sehr stolz auf ihre Arbeit sein, denn das Logo ist mittlerweile ein Qualitätssiegel geworden.“
Innovative Projekte erfüllen alle Dimensionen der Nachhaltigkeit: Ökonomie, Ökologie und Soziales
„Es braucht schon viel Engagement und ein durchdachtes Konzept, um von der Deutschen UNESCO-Kommission als offizielles Dekade-Projekt ausgezeichnet zu werden“, sagte Dr. Ulrich Witte, DBU-Abteilungsleiter für Umweltkommunikation und Mitglied des Nationalkomitees der UN-Dekade. „Die hier ausgezeichneten Projekte sind nicht den typischen Schwerpunkten von Umweltbildung, Naturerleben oder Entwicklungszusammenarbeit zuzuordnen, sondern innovativ und modellhaft. Sie können ein konkretes Ergebnis vorzeigen und haben positive Effekte für eine nachhaltige Entwicklung.“ Die Projekte würden außerdem die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – behandeln und die Teilnehmer aktiv und praktisch mit einbinden.
Bislang 1.900 vorbildliche Projekte, 48 Maßnahmen und 21 Kommunen ausgezeichnet
Mit der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" (2005-2014) haben sich die Staaten der Vereinten Nationen verpflichtet, dieses Bildungskonzept zu stärken. In Deutschland koordiniert die Deutsche UNESCO-Kommission nach einem einstimmigen Bundestagsbeschluss die Aktivitäten zur UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung". Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert die Umsetzung der UN-Dekade in Deutschland. Das Nationalkomitee, dem zahlreiche Experten aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft angehören, wirkt als Mittler zwischen Initiatoren und Akteuren der Dekade. Bislang wurden über 1.900 vorbildliche Projekte, 48 Maßnahmen und 21 Kommunen ausgezeichnet.
Ansprechpartner für Fragen zur Auszeichnungsfeier: Christian Vey, Deutsche UNESCO-Kommission, Telefon: 0228/68844420