Osnabrück. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer ist ab heute (Mittwoch) neues Mitglied im Kuratorium der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit Sitz in Osnabrück. Bundesumweltministerin Steffi Lemke berief den 47-jährigen Holzmindener nach Unterrichtung des Bundeskabinetts in den Stiftungsvorstand der DBU.
Nachfolger von Olaf Lies
Meyer ist Nachfolger des früheren Umweltministers Olaf Lies. Der Wilhelmshavener ist nach der Landtagswahl in Niedersachsen im vergangenen Jahr als Minister vom Umwelt- ins Wirtschaftsressort gewechselt und gehört deshalb dem 16-köpfigen DBU-Kuratorium nicht mehr an, dessen Mitgliedschaft an das jeweilige Amt gebunden ist.
DBU-Generalsekretär Bonde: Gutes Gelingen und viele frische Impulse
DBU-Generalsekretär Alexander Bonde wünschte Meyer als neuem Kuratoriumsmitglied „gutes Gelingen und viele frische Impulse. Ich bin sicher, dass der niedersächsische Umweltminister die Arbeit des Kuratoriums und der gesamten Stiftung bereichern wird.“ Meyer sagte in einer ersten Reaktion, er freue sich sehr, „bei der größten und bedeutendsten Umweltstiftung Deutschlands im Kuratorium mitwirken zu dürfen“. Meyer weiter: „Besonders der Klimaschutz, der Artenschutz und der Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen sind mir ein Herzensanliegen. Die Arbeit der Stiftung mit ihrem breiten Projektfokus ist gerade in diesen Zeiten von Klima- und Artenkrise wichtiger denn je.“
Förderung innovativer, modellhafter und lösungsorientierter Vorhaben für mehr Umweltschutz
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt zählt zu den größten Umweltstiftungen Europas und vergibt jedes Jahr europaweit zugleich einen der höchstdotierten Umweltauszeichnungen: den Deutschen Umweltpreis. Dieses Jahr findet die Verleihung Ende Oktober in Lübeck statt. Zu den Kernaufgaben der DBU gehört die Förderung innovativer, modellhafter und lösungsorientierter Vorhaben für mehr Umwelt-, Arten- und Ressourcenschutz. Besonders berücksichtigt werden dabei kleine und mittlere Unternehmen. Zudem sind Förderprogramme für Startups und Promovierende sowie das DBU-Fellowship für Mittel- und Osteuropa (MOE) etabliert. Als Teil des MOE-Fellowships hat die Deutsche Bundesstiftung Umwelt wegen des Ukraine-Kriegs ein Sonderprogramm Ukraine installiert.
Umfassende Kreislaufwirtschaft als ein Schwerpunktthema der DBU
Zentrale Herausforderungen sind aus Sicht der DBU neben dem Klimaschutz der Erhalt der Biodiversität, ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und der Schutz vor schädlichen Emissionen. Die Förderung von Projekten erstreckt sich über rund ein Dutzend Themen – von nachhaltiger Ernährung und ressourcenschonendem Bauen über Energieeinsparung bis hin zu Naturschutz und der Bewahrung national wertvoller Kulturgüter. Ein Schwerpunktthema ist die Circular Economy, die umfassende Kreislaufwirtschaft vom Produktdesign über Müllvermeidung und Wiederverwenden bis hin zum Reparieren und Recyceln. Seit der Gründung vor mehr als 30 Jahren hat die DBU mehr als 10.600 Projekte in einem Umfang von etwa 1,97 Milliarden Euro gefördert. Das Stiftungskapital wurde seinerzeit seitens des Bundes aus der Privatisierung der Salzgitter AG generiert und beträgt heute 2,4 Milliarden Euro. Die Erträge aus diesem Vermögen stehen für die Förderung zur Verfügung.