Als Freund und Helfer im Einsatz für den Naturschutz

Aktionstag der Bundespolizei auf DBU-Naturerbefläche Hainberg

Oberasbach. Vollen Einsatz zeigte ein Ausbildungsseminar mit 150 Bundespolizeimeisteranwärterinnen und Anwärtern des Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrums (BPOLAFZ) Bamberg auf der DBU-Naturerbefläche Hainberg. Das ehemals militärisch genutzte Areal im Landkreis Fürth ist Teil des Nationalen Naturerbes und wird von der gemeinnützigen Tochter der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), dem DBU Naturerbe, für den Naturschutz gesichert. Auf 195 Hektar erstreckt sich ein Mosaik aus Wald und Offenland. Im Rahmen des Naturschutzprojektes „Wald und Weide, eine Strategie für mehr Biodiversität“ rückten die Polizeischüler in einer Tagesaktion Ende des Jahres gegen das drohende Verbuschen einer Offenlandfläche im Süden der Naturerbefläche an. „Wir freuen uns, dass die Polizeischüler uns tatkräftig dabei unterstützt haben, wertvolles Offenland zu erhalten – einen Lebensraum für seltene Pflanzen- und Tierarten wie der in Bayern vom Aussterben bedrohte Wiedehopf“, sagt Susanne Belting, Fachliche Leiterin des DBU Naturerbes.

Voller Körpereinsatz für den Naturschutz

„Die Offenlandfläche war von starkem Stockausschlag betroffen. Also von jungem Baumwuchs, der die Fläche nach und nach einnimmt“, erklärt Revierleiter Jens-Eckart Meyer vom Bundesforstbetrieb Reußenberg. Um gegen dieses Verbuschen anzukommen, gingen die Polizeianwärter mit vollem Körpereinsatz ans Werk: Mit Sägen, Garten- und Astscheren oder mit der bloßen Hand befreiten die fleißigen Helfer das rund drei Hektar große Areal von beispielsweise Robinien und Spätblühenden Traubenkirschen. Zukünftig beweiden Schafe und Ziegen die offene Fläche, um sie fortlaufend vom Gehölzwuchs freizuhalten.

Einsatz auch für Waldgebiete wertvoll

Was für die Auszubildenden der Bundespolizei im Rahmen ihrer Projektwoche ein Blick über den Tellerrand und einen gesellschaftlichen Beitrag darstellt, sei auch für die Waldgebiete ein wertvoller Beitrag. „Die Naturschutzplanung am Hainberg sieht vor, standortfremde Baumarten zu entnehmen. So fördern wir, dass in den Waldgebieten heimische Arten wachsen und sich ein strukturreicher Mischwald entwickelt“, so Belting. Robinien und Spätblühende Traubenkirschen stammen aus Nordamerika, die Späte Traubenkirsche wächst besonders schnell und verdrängt so langsam wachsende Laubbäume. Daher sei die Entnahme auch für die Entwicklung der angrenzenden Waldbereiche wertvoll.   


Tatkräftig haben 150 Polizeianwärter des Bundespolizeiaus- und Fortbildungszentrums Bamberg die Pflege der DBU-Naturerbefläche Hainberg unterstützt.
© Severin Lechner/Bundesforst
Nach vollbrachter Arbeit: Im Rahmen der Naturschutzaktion Ende des Jahres halfen die Polizeianwärter dabei, wertvolles Offenland auf der DBU-Naturerbefläche Hainberg zu erhalten.
© Severin Lechner/Bundesforst

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