262 Millionen Euro Förderung für 2.200 Projekte in der Umwelttechnik
Deutsche Bundesstiftung Umwelt vom 23. bis 27. September auf der "Entsorga" mit vier Projektpartnern vertreten - Halle 11.2, Stand G/H 58/59
Osnabrück / Köln. Die "Entsorga" will der Umwelt-Branche "die wohl umfassendste und internationalste Präsentations-Plattform ihrer Geschichte" bieten, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), Osnabrück, ist mit am Start: Vom 23. bis 27. September präsentiert die größte Umweltstiftung Europas in Halle 11.2 (Stand G/H 5859) die Ideen von vier umweltentlastenden innovativen Entsorgungs- und Recyclingprojekten aus Deutschland, die sie gefördert hat. Mit von der Partie auf dem Gemeinschaftsstand sind die Firmen Scan & Sort (Wedel), Küttner (Essen), Schoellershammer Industriepapier (Düren) & Mitthoff (Lauda-Königshofen) sowie das Institut für Metallurgie der Technischen Universität (TU) Clausthal-Zellerfeld. "Die Projekte, die wir hier vorstellen, sind Beispiele für die 2.200 innovativen Ideen aus der Umwelttechnik, die wir seit unserer Gründung 1991 mit 262 Millionen Euro gefördert haben", erläuterte Franz-Georg Elpers, Pressesprecher der DBU. Insgesamt erwarten die Veranstalter über 1.000 in- und ausländische Aussteller aus der gesamten Bandbreite der Umwelttechnik.
Metalle aus Abfall aussortieren
Mithilfe einer DBU-Förderung von 270.000 Euro entwickelte die Wedeler Firma Scan & Sort eine neuartige Gerätefamilie, der es durch elektromagnetischer Sensoren gelingt, Metalle aus Abfall auszusortieren. Europaweiten Untersuchungen zufolge seien in deponierten Abfällen noch bis zu 15 Prozent Metalle enthalten, so Elpers. Aus Gründen der Ressourcenschonung und der Wiederverwertbarkeit sei es sinnvoll und wünschenswert, diese Metalle wieder in den Produktionkreislauf zurückzuführen. Scan & Sort sei es gelungen, eine 99prozentige Metallausbeute zu erzielen.
Wertvoller Deponieraum geschont
Mit 430.000 Euro förderte die DBU die Entwicklung einer hochinnovativen Verga-sungstechnik zur schadstoffarmen Ver-brennung schwieriger Abfallstoffe mit hohem Heizwert beim Wiederverwertungsprozess von Altpapier durch die Firma Schoellershammer Industriepaper & Mitthoff und Partner. Mit diesem Verfahren könnten die je nach Altpapiersorte ca. vier bis sechs Prozent Fremdstoffe im Altpapier, die beim Recycling ausgeschleust werden müssten, als Ersatzstoff für Braunkohle genutzt werden. Damit sei eine erhebli-che Verminderung des Kohlendioxid-Ausstoßes verbunden, da die Abfälle ansonsten auf Deponien gelangen würden und hier über den natürlichen Verrottungsprozess Emissionen hervorriefen. Außerdem könne wertvoller Deponieraum geschont werden.
Neues Verfahren zur direkten Gewinnung von Zink und Blei aus Stäuben aus Stahlwerken, Gießereien und Metallhütten
Ein neues Verfahren zur direkten Gewinnung von Zink und Blei aus Stäuben aus Stahlwerken, Gießereien und Metallhütten entwickelte die Firma Küttner mit finanzieller Unterstützung der DBU von 550.000 Euro. Zielsetzung des Projektes sei es gewesen, den verfahrenstechnischen und apparativen Aufwand bei der stofflichen Verwertung dieser zinkhaltigen Reststoffen zu metallischem Zink zu verbessern - und zwar sowohl unter ökologischen als auch ökonomischen Gesichtspunkten. Um dieses Ziel zu erreichen, sei eine Pilotanlage auf Basis von Laborversuchen entwickelt worden. Im Ergebnis werde so die Umwelt entlastet, weil eine Deponierung von Stäuben vermieden und der gesamte Aufbereitungsweg durch den Wegfall verschiedener Zwischenstufen vereinfacht werde.