Die Klimakrise, der Biodiversitätsverlust und die Gefährdung lebensnotwendiger Ökosystemleistungen schreiten weiter voran. Mit Blick auf die Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele wird ein großer Veränderungsprozess in Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft immer dringlicher. Dabei geht es unter anderem um die Art und Weise wie wir Energie, Nahrung oder Güter produzieren und konsumieren, wie wir uns fortbewegen, wie wir wohnen und arbeiten. All das gilt es deutlich nachhaltiger zu gestalten als bislang, um auch zukünftigen Generationen gute Lebensbedingungen zu eröffnen. Bildung ist dabei „unbedingte Voraussetzung für den Erfolg der Transformation“ in eine nachhaltige Zukunft.
Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung (tBNE) zielt darauf ab, nicht nur Wissen und Fähigkeiten zur Gestaltung einer lebenswerten Zukunft zu vermitteln, sondern auch Veränderungen im Denken, Handeln und Engagement der Lernenden zu bewirken.
Ziel: Nachhaltigkeit durch kollaborative und partizipative Lernprozesse fördern
Kurz gesagt: Transformative Bildung schafft Veränderungen im Denken und Handeln, um gemeinsam Lösungsansätze für Herausforderungen zu entwickeln und somit der Klimakrise, dem Biodiversitätsverlust und der Umweltverschmutzung entgegenzuwirken. Dafür ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Akteur*innen unterschiedlichster Bereiche der Gesellschaft essenziell. 2024 haben wir als Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) mit der Ausschreibung „Transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung – Veränderung gestalten“ einen Förderschwerpunkt zum Thema gestartet. Unser Ziel war es, Vorhaben zur Transformativen Bildung anzustoßen, in denen unterschiedliche, relevante Zielgruppen an realen Veränderungsprozessen für nachhaltige Entwicklung aktiv mitwirken und bei der Erprobung neuer Lösungsansätze zusammenarbeiten. Wie das gehen kann, zeigen zwölf durch eine externe Fach-Jury empfohlenen und durch das DBU-Kuratorium zur Förderung ausgewählten Projekte. Mit Methoden wie Service Learning, Citizen Science oder in Realexperimenten werden eigene Erkenntnisse und Erfahrungen in die Gestaltung von Lösungsansätzen für Nachhaltigkeitsherausforderungen eingebracht. Durchgeführt werden die Projekte auf lokaler und regionaler Ebene. Adressiert werden dabei vielfältige Zielgruppen wie etwa Verwaltungen, Vereine, kleine Unternehmen, Schüler*innen und Studierende.
Vorhaben mit konkretem Praxisbezug
Die Vorhaben lassen sich den aktuellen DBU-Förderthemen zuordnen. Allen Vorhaben ist gemeinsam, dass sie einen konkreten Praxisbezug haben und Lösungsansätze direkt im Projekt exemplarisch entwickelt und umgesetzt werden. Es entstehen Modelle, die auch auf andere Regionen und Institutionen in Deutschland potenziell übertragen werden können.Im Folgenden stellen wir die einzelnen Projekte vor:
Titelbilder: Grafik: Flash concept – stock.adobe.com, Symbolbild mit Würfeln: Canva, KIezblock: Michalke, Changing Cities