DBUgoesBrussels

Dienstag, 10. Mai 2022 von 18:00 bis 22:00 Uhr in Brüssel

Zum Auftakt ihrer Reihe „DBUgoesBrussels“ lädt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), eine der größten Umweltstiftungen Europas, in Kooperation mit der Vertretung des Landes Niedersachsen bei der Europäischen Union (EU) in Brüssel zu einer Abendveranstaltung ein, die sich angesichts des Ukraine-Kriegs um eine der drängendsten Zukunftsfragen für Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft dreht: „Zwischen Krieg und Klimaschutz: Wie schafft Europa die Energiewende?“ EWE-Vorstandsvorsitzender Stefan Dohler schildert als Keynote-Speaker die Herausforderungen der Energieversorgungsunternehmen in dieser höchst angespannten geo- und energiepolitischen Lage. DBU-Generalsekretär Alexander Bonde zeigt mögliche Lösungen zum Gelingen einer Energiewende auf.

Wir laden Sie herzlich ein, bei dieser spannenden Debatte dabei zu sein. Bitte beachten Sie die vor Ort geltenden Corona-Hygieneregeln. Nähere Angaben dazu finden sich unten.

ORT: Vertretung des Landes Niedersachsen bei der EU, Rue Montoyer 61, 1000 Brüssel
ZEIT: Dienstag, 10. Mai 2022, 18 bis 22 Uhr
ANMELDUNG: Bitte bis Mittwoch, 4. Mai 2022, per Mail unter: v.epp@dbu.de


Zum Hintergrund:

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat mit einem Schlag vermeintliche energiepolitische Gewissheiten ins Wanken gebracht. Neben dem Krieg verschärft Corona die globale Gemengelage. Lieferketten sind unterbrochen, Energieversorgung und Energiesicherheit stehen auf dem Spiel. Die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern und insbesondere von Gas-, Öl- und Kohle-Importen aus bestimmten Staaten entpuppt sich als Falle – zumal die Energiewende hin zur vollständigen Energieversorgung aus Sonne, Wind und Wasser noch nicht geschafft ist. Und: Inmitten dieses explosiven Gemisches schreiten Klima- und Artenkrise immer weiter voran.

Eine Energiewende gilt als unabdingbar, um für einen auch künftig lebenswerten Planeten sowohl Klima- als auch Artenschutz zu erreichen. Die EU steht vor einem multiplen Dilemma, das überdies unter hohem Zeitdruck bewältigt werden muss: Wie sind im Schatten des Ukraine-Kriegs (und der anhaltenden Corona-Pandemie) die eigenen ambitionierten EU-Klima- und Artenschutzziele zu erreichen, wie können ein forcierter Ausbau der erneuerbaren Energien und zugleich die Abkehr von fossilen Energieträgern gelingen, ohne die Energieversorgung insgesamt zu gefährden?

Die EU-Kommission legte Ende 2019 mit dem europäischen Grünen Deal den Grundstein für äußerst ehrgeizige Klimaschutzziele. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach in Anspielung auf die Mondlandung in den 1960er-Jahren von Europas „Mann auf dem Mond-Moment“: Die EU will bis 2050 klimaneutral werden, also nicht mehr Treibhausgase ausstoßen, als wieder gebunden werden können. Teil des „Green Deal“ ist das sogenannte „Fit for 55“-Paket von 2021, das die Maßnahmen sogar noch verschärfte: Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um 55 Prozent gesenkt werden – statt ursprünglich vorgesehen um 40 Prozent. Bis 2030 will die EU rund eine Billion Euro für entsprechende Vorhaben investieren, um globaler Vorreiter beim Klimaschutz und zugleich zum Wachstumsmotor zu werden – mit einer ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft. Jährlich sind zusätzliche Milliarden-Investitionen geplant. Aktuell läuft unter Beteiligung von EU-Kommission und EU-Parlament ein Gesetzgebungsverfahren für die Novelle der Energieeffizienz-Richtlinie.   

All diese Ambitionen, Ziele und Maßnahmen erscheinen durch Russlands Ukraine-Krieg in völlig neuem Licht und stehen vor ungeahnten Herausforderungen – ebenso wie das von der Bundesregierung vor Kurzem angekündigte Energie-„Osterpaket“, unter anderem mit dem Willen, den Strom binnen 13 Jahren weitgehend aus regenerativen Quellen zu beziehen. Wie all das trotz einer geo-und energiepolitischen Zeitenwende dennoch funktionieren kann, dürfte am Dienstag, 10. Mai, ab 18 Uhr eine der am meisten diskutierten Fragen sein.

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt mit Sitz in Osnabrück verfügt über ein Stiftungskapital von rund 2,3 Milliarden Euro und hat in den 30 Jahren ihres Bestehens mehr als 10.300 Projekte mit über 1,9 Milliarden Euro gefördert. Zum Zuge kommen dabei innovative Umwelt-, Natur- und Ressourcenschutzprojekte mit besonderem Fokus auf Vorhaben der mittelständischen Wirtschaft. Die DBU zählt zu den größten Umweltstiftungen Europas.


Wichtige Hinweise zum Hygienekonzept: