Förderinitiative „CirculAid“

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Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen

Um eine klimaneutrale und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung zu erreichen, startete die DBU die Förderinitiative „CirculAid – Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen“. Sie war vorrangig für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) und Forschungseinrichtungen offen und richtete sich an Hersteller chemisch-pharmazeutischer Erzeugnisse und medizintechnischer Geräte, an Dienstleister und Beratungsunternehmen im Gesundheitswesen, an Krankenhäuser, Rehakliniken, Alten- und Pflegeheime und Arztpraxen sowie an Hochschulen und Ausbildungsstätten im medizinischen Bereich. Die Antragsfrist der Initiative ist abgelaufen, neue Projektskizzen zum Thema können aber über die allgemeine DBU-Projektförderung eingereicht werden.

Eine detaillierte Beschreibung der Förderinitiative CirculAid findet sich hier.

Hoher Ressourcenverbrauch im Gesundheitssektor

Kick-off der Förderinitiative CirculAid
Kick-off der Förderinitiative CirculAid im Juni 2024 in Berlin: Vertreter*innen der ausgewählten DBU-Förderprojekte tauschen sich zu ihren geplanten Aktivitäten aus.
© DBU

Gesundheit ist ein hohes Gut, doch der Ressourcenverbrauch im deutschen Gesundheitssystem muss als ungesund bezeichnet werden: 2016 verbrauchte der Gesundheitssektor 107 Millionen Tonnen Rohstoffe – das sind 1,3 Tonnen pro Einwohner*in. Seit 1995 ist der Ressourcenverbrauch um rund 80 Prozent gestiegen und macht heute fünf Prozent des gesamten deutschen Rohstoffkonsums aus. Der Gesundheitssektor (stationär und ambulant) ist damit für einen signifikanten Anteil der deutschen Rohstoffbilanz verantwortlich.

Gleichzeitig produziert der Gesundheitssektor erhebliche und zunehmende Abfallmengen. Krankenhäuser sind laut Erhebungen aus dem Jahr 2014 mit 4,8 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr der fünftgrößte Müllproduzent in Deutschland. Große Abfallmengen entstehen auch in anderen Gesundheitseinrichtungen wie Rehakliniken, Pflegeheimen oder Arztpraxen. Einwegprodukte aller Art haben die Mehrfachnutzung und Kreislaufwirtschaft im Gesundheitsbereich heute oftmals verdrängt, die Vermeidung und Rückgewinnung von Wertstoffen ist nicht die Regel.

Die aktuellen Rahmenbedingungen erschweren einen sparsameren Umgang mit Ressourcen im Gesundheitswesen. Anreize zur Ressourceneinsparung fehlen ebenso wie klare Zuständigkeiten, Leitlinien, Standards und Strategien, praxistaugliche Beispiele oder produktspezifische Informationen, die Entscheidungen für mehr Nachhaltigkeit ermöglichen würden.

Die Förderinitiative „CirculAid – Kreislaufwirtschaft im Gesundheitswesen“ war Teil des DBU-Förderschwerpunktes #DBUcirconomy.

DBU-Förderung für klimaneutrale und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung

Nach wie vor unterstützt die DBU eine klimaneutrale und ressourcenschonende Gesundheitsversorgung. Gefördert werden sollen innovative, modellhafte Projekte zu folgenden Themenschwerpunkten:

Bei Fragen zur Förderung nehmen Sie gern Kontakt zu uns auf, Ansprechpersonen siehe unten.

Projekte der Förderinitiative

Die Ausschreibung CirculAid lief vom 25.01. bis 25.05.2023. Es wurden 43 Projektskizzen eingereicht und daraus die hier gezeigten fünf Projekte gefördert.

Kontakt

Dr. Melanie Kröger
DBU: Umweltforschung: Zirkuläre Wirtschaft und Bioökonomie
+49 541 9633-320
Dr. Volker Berding
DBU: Umweltforschung: Ressourcenmanagement
+49 541 9633-310
Dr. Hans-Christian Schaefer
DBU: Umweltforschung: Promotionsstipendienprogramm
Zirkuläre Wirtschaft und Bioökonomie
+49 541 9633-355
Franz-Peter Heidenreich
DBU: Umwelttechnik: Wasser, Boden, Infrastruktur
+49 541 9633-230
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