Projekt 19598/01

Inhaltliche und multimediale Erweiterung der Umweltausstellung Artenschutz ist Menschenschutz

Projektträger

Aktionsgemeinschaft Artenschutz (AgA) e. V.
Rathausgasse 5
70825 Korntal-Münchingen
Telefon: 07150/922210

Zielsetzung und Anlass des Vorhabens

Durch die Ausstellung Artenschutz ist Menschenschutz wurde eine möglichst breite öffentliche Aufklärungsarbeit zum Thema Artenschutz angestrebt. Durch die Informationsvermittlung über diese Ausstellung wurde dem Besucher veranschaulicht, dass das Verbraucherverhalten der Bürger in den Industrieländern von großer Bedeutung für den Fortbestand der weltweiten natürlichen Lebensräume ist, zu deren Bewohnern nicht zuletzt der Mensch selbst zählt. Dem Besucher wurde vermittelt, dass jeder einzelne seinen Beitrag zur Umwelterhaltung, durch entsprechendes Konsumverhalten, leisten kann.


Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten MethodenBei der Auswahl der Ausstellungsorte wurde darauf geachtet, die Ausstellung in möglichst vielen Bundesländern zu präsentieren. Der notwendige inhaltliche und multimediale Ausbau der Ausstellung, wurde ab Projektbeginn auf ca. 3 Monate angesetzt. Die Laufzeit des Projektes betrug 2 Jahre. Innerhalb dieses Zeitraumes wurde die Ausstellung an sieben Orten, mit unterschiedlicher Dauer präsentiert. Neben der Ausstellungspräsentation fanden zahlreiche Aktionstage mit ergänzendem Programm statt: Schülerführungen, Vorträge zu aktuellen Artenschutzthemen - auch für Kinder, Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit örtlichen Behörden, Bastelaktionen für Kinder, Buchverlosungen. Um den Besuchern eine erlebnisorientierte Ausstellung zu bieten, wurden mehrere, teils interaktive Multimediastationen installiert. Besonderer Wert wurde auf eine leichte Handhabung der Geräte gelegt, damit diese auch von Kindern problemlos bedient werden konnten. Sowohl kind- als auch erwachsenengerechte Inhalte wurden bereit gestellt.
Interaktive Videostationen: Kurzfilme mit direktem Bezug zum jeweiligen Themenkomplex.
Videostation mit Videoprojektoren: Umfangreichere Filme für ein größeres Publikum zu in der Ausstellung behandelten Themen.
Interaktive Computerstation: Detaillierte Informationen über die behandelten Themengebiete konnten abgerufen werden.
Interaktive Mediastation: Der Besucher konnte über begreifbare und interaktive Ausstellungsobjekte eingebunden werden. Interaktive Weltkarte: Über ein bedienbares Auswahlpult konnte sich der Besucher über die wichtigsten Vorkommen der vom Aussterben bedrohten Tier- und Pflanzenarten informieren.


Ergebnisse und Diskussion

Die gesamte Ausstellungsserie konnte erfolgreich durchgeführt werden. Bei einem großen Teil der Besucher stieß die Ausstellung auf großes Interesse. Immer wieder haben Besucher auf die Wichtigkeit der Aufklärung hingewiesen und unser Ausstellungsprojekt gelobt und uns in unserer Arbeit bekräftigt. Auch die gezielten Befragungen mit Fragebögen zur Ausstellung bestätigten die positive Einstellung der Besucher. Zahlreiche Besucher erklärten uns ihre Betroffenheit, bekräftigten uns aber unsere Arbeit unbedingt fort zu setzen. In der Befragung wurde unsere Ausstellung insgesamt als sehr informativ angesehen.
Das Erlaubte Anfassen der Exponate wurde für viele als sehr wichtig empfunden, vor allem die Kinder waren sehr beeindruckt, dass sie hier einen Elefantenfuß oder ein Zebrafell berühren durften. Vor allem für Kinder war unsere neu gestaltete Ausstellung ein Erlebnis. Viele waren von den Zerstörungen die durch den Menschen verursacht getroffen, finden es aber unbedingt wichtig, dass die Aufklärung weiter betrieben wird.
Von den Lehrern an der IGS-Gesamtschule in Mainz kam der Vorschlag das Projekt in Zusammenarbeit mit den Kultusministerien weiter zu führen. Die Anregung mehr Aufklärung über die Medien zu betreiben wurde uns auch oft gemacht. Weiterhin kamen auch Vorschläge die Reiseveranstalter mit in den Artenschutz einzubeziehen und Infomaterial an Fernreisende zu verteilen um damit den unerlaubten (oft aus Gedankenlosigkeit betriebenen) Souvenirkauf aus Produkten bedrohter Arten oder lebender Tiere und Pflanzen im Vorfeld der Reise durch Aufklärung und den Appell an die Vernunft, einzuschränken.
Kritik gab es nur von wenigen (Unverbesserlichen und Uneinsichtigen), so zum Beispiel ein Pelzhändler, der von unserer Arbeit gar nicht angetan war und uns als Arbeitsplatzvernichter bezeichnete. Nur sehr wenige fanden, daß der Artenschutz übertrieben ist, im Gespräch hatten solche Personen meist auch nur wenig Interesse sich mit dem Thema auseinander zu setzen (Unverbesserliche mit festgesetzten Meinungen und Vorurteilen gibt es eben immer).


Öffentlichkeitsarbeit und Präsentation

Die gesamte Ausstellung dient der Aufklärung der Öffentlichkeit. Diese wurde im Rahmen der sieben Ausstellungen erfolgreich durchgeführt.


Fazit

Auch in Zukunft wollen wir unsere Ausstellung weiter aktualisieren und ausbauen. So spielen wir zur Zeit mit dem Gedanken die wichtige Themengruppe Tiere als Ware mit einer zusätzlichen Videostation auszustatten. Gerade dieses Thema bekommt im Zeitalter von Reptilienbörsen und immer neuen Angeboten an exotischen Heimtieren eine immer größere Bedeutung. Viele unbedachte Einkäufe könnten hier durch Aufklärung verhindert werden.

Übersicht

Fördersumme

49.882,00 €

Förderzeitraum

27.11.2002 - 27.11.2004

Bundesland

Baden-Württemberg

Schlagwörter

Naturschutz
Umweltkommunikation